Galeria Karstadt Kaufhof will 62 Filialen schließen

Betriebsrat erwartet für Freitag eine Entscheidung

Karstadt

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 62 seiner 172 Filialen schließen. Eine entsprechende Vereinbarung mit Betriebsrat und Gewerkschaften soll schnellstmöglich unterschrieben werden. Ein Ergebnis, das für viele Beschäftigten bitter ist. Was aus den Kaufhäusern von Karstadt und Kaufhof in Fulda wird, kann noch nicht beantwortet werden. Die unternehmerische Entscheidung zur Schließung von Warenhaus-Filialen trifft die rund 6.000 Beschäftigten und ihre Familien hart, so Verdi. Für Abfindungen bei Entlassungen finden die von den Betriebsräten ausgehandelten Sozialpläne Anwendung. Die von Filialschließungen Betroffenen werden auf ihren Wunsch für mindestens sechs Monate in eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung überführt, in die sich der Gesellschafter einbringt.

„Die Entscheidung zu den Schließungshäusern trifft die Menschen hart, ihnen wird die Existenz unter den Füssen weggerissen. Wir werden mit aller Kraft für den Erhalt der Standorte und die Zukunft der Beschäftigten kämpfen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Beschäftigten und ihre Familien erwarten die volle Unterstützung von politisch Verantwortlichen; sie erwarten, dass alle Möglichkeiten, Chancen und Wege, die es gibt, in dieser dramatischen Situation ausgeschöpft werden,“ sagt Nutzenberger.

„In der enormen finanziellen Krise des Warenhauses konnte ver.di zusammen mit den Betriebsräten viel für die verbleibenden Filialen erreichen und tarifvertraglich vereinbaren. Für die Schließungsfilialen und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen ist das eine bittere Stunde. Deshalb ist die tarifvertragliche Regelung zur Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft in einer Transfergesellschaft ein wesentlicher Punkt der Vereinbarungen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Orhan Akman.

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