Gabriel: Giftgasangriff in Syrien wäre „Akt kaum zu überbietender Grausamkeit“

Früher oder später wird man dafür zur Rechenschaft gezogen

Sigmar Gabriel (SPD)
Sigmar Gabriel (SPD)

Berlin. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat sich bestürzt über die Berichte über einen Giftgasangriff in der syrischen Provinz Idlib gezeigt: „Sollte es sich bestätigen, dass die Menschen in der syrischen Stadt Chan Scheichun Opfer eines Giftgasangriffs geworden sind, für den das syrische Regime die Verantwortung trägt, wäre dies ein Akt kaum zu überbietender Grausamkeit“, erklärte Gabriel am Dienstag. „Und es wäre ein weiterer Grund, warum wir im Kampf gegen den Terrorismus nicht auf das Assad-Regime setzen dürfen. Wir setzen darauf, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eindeutig Stellung bezieht, sollte sich der Verdacht bewahrheiten“, so der Außenminister weiter. „Wer die Verantwortung für solche Taten auf sich lädt, muss wissen, dass er früher oder später dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Das ist einer der Gründe, warum Deutschland die Vereinten Nationen dabei unterstützt, Beweise für schwerste Menschenrechtsverletzungen in Syrien zu sammeln.“ Der Einsatz von Chemiewaffen wie auch gezielte Angriffe auf medizinische Einrichtungen verstießen gegen das humanitäre Völkerrecht, alle Standards der internationalen Gemeinschaft und insbesondere das Chemiewaffen-Übereinkommen, dem Syrien 2013 beigetreten sei, betonte Gabriel. Bei dem mutmaßlichen Giftgasangriff waren nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mindestens 58 Menschen getötet worden. +++

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