Freibad Dalherda wiedereröffnet

Gersfelds Bürgermeister Dr. Korell bekräftigt: „Mehr als nur eine Sportstätte“

Freibad Dalherda

Nachdem Ende 2021 mit den Entkernungsarbeiten begonnen wurde, und nach umfangreichen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten konnte am heutigen Sonntag das Freibad im Gersfelder Stadtteil Dalherda wieder offiziell seiner Bestimmung und der heutige Tag der Wiedereröffnung gebührend gefeiert werden. Lange mussten die Dalherdaer auf ihr Freibad verzichten; nahezu pünktlich zum Start der diesjährigen Schulsommerferien können die Bewohnerinnen und Bewohner von Gersfelds höchstgelegenen Stadtteil wieder unbeschwerte Stunden in ihrem Freibad verbringen. So wurde der heutige „Tag der offenen Tür“ vor allem von den Kindern rege genutzt und gebührend gefeiert.

„Das Freibad Dalherda ist für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur ein Bad, es bedeutet ihnen weitaus mehr. Es ist gesellschaftlicher Dreh- und Angelpunkt, der für die Dalherdaer eine große Bedeutung hat“, unterstrich Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell (CDU) bei der heutigen Wiedereröffnung in seiner Rede, der die Mitglieder des Magistrats der Stadt Gersfeld (Rhön), die Mitglieder des Fördervereins zum Erhalt des Bades, sowie seine Amtsvorgängerin, Bürgermeisterin der Stadt Gersfeld (Rhön) a.D. Margit Trittin, den Landrat des Landkreises Fulda, Bernd Woide (CDU), – aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger von Dalherda herzlich zur Wiedereröffnung des Freibades Dalherda willkommen hieß.

Seit 1938

Das Freibad Dalherda geht in seinem Ursprung auf das Jahr 1938 zurück. Einst von der deutschen Wehrmacht für die militärische Liegenschaft erbaut, beschäftigte sich Mitte der 90er Jahre der sich gegründete Förderverein zur Erhaltung des Bades mit der Frage, wie es gelingen könne, das Freibad in eine glorreiche Zukunft zu führen. Im Jahr 2014/15 wurde die Stadt Gersfeld (Rhön) unterhalb der Wasserkuppe in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. Bereits im Jahr 2015/16 hat sich der Ortsbeirat Dalherda die Sanierung des Freibades zur Aufgabe gemacht. „Die Verdüsung war einfach nicht mehr zeitgemäß, sodass auch die vorschriftsmäßige Chlorung nicht mehr gewährleistet werden konnte“, hob Gersfelds Bürgermeister Dr. Korell hervor. Der alsbald darauf gestellte Förderantrag zur Sanierung des Freibades an das Land Hessen wurde in Wiesbaden jedoch zunächst kritisch beäugt und auch nicht gleich bewilligt. Neu und innovativ müsste das Freibad sein – und vor allem eine Strahlkraft besitzen, die über die Ortsgrenze hinaus wirkt und die Menschen auch aus umliegenden Gemeinden anzieht.

Mit vereinten Kräften zum Erfolg

Der Magistrat der Stadt Gersfeld (Rhön) legte seinerzeit in der Begründung dar, dass dieses Bad, um das es sich handelt, nicht einfach nur eine Sportstätte sei, sondern für die Dalherdaer im Sommer der soziale Mittelpunkt. Im Dalherdaer Freibad, das mitunter mit einem kleinen Kiosk aufwarten kann, kommen die Menschen zusammen, um Gemeinschaft zu erleben – zumal es in der Ortschaft keinerlei Gaststätte mehr gibt und in der heutigen Zeit auch das Wirtshaussterben immer weiter voranschreitet. So konnte letztlich eine Förderung des Freibades durch das Land Hessen erreicht werden. Da jedoch die Angebote zum Einbau der Badewassertechnik um 200.000 Euro höher als ursprünglich kalkuliert, ausfielen, galt die Finanzierung zwischenzeitlich als ungesichert, wodurch ein weiterer Förderantrag an das Land Hessen erforderlich wurde. Unterstützung erfuhr seinerzeit die Stadt Gersfeld vom Landkreis Fulda, womit die Bewilligung in Wiesbaden letztlich erfolgreich wurde. Etwa 600.000 Euro wurden für die Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten des Freibades aufgewendet. Das Land Hessen beteiligte sich mit 300.000 Euro sowie der Landkreis Fulda mit 200.000 Euro. Die Stadt Gersfeld (Rhön) beteiligte sich mit etwa 10 Prozent der Gesamtkosten an der Sanierung. Hinzukommen viele Tausend Arbeitsstunden ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, die im Übrigen auch jetzt den Kiosk im Bad aufrechterhalten.

Landkreis bekennt sich zu seinen Bädern

Landrat Bernd Woide (CDU) lobte heute das hohe Engagement der Dalherdaerinnen und Dalherdaer, das einmal mehr beweise, dass eine Ortschaft, wenn es darauf ankommt, zusammenhält. „Heute ist ein wirklich guter Tag für Dalherda“, hob Woide in seinen einleitenden Worten seiner Rede zur offiziellen Wiedereröffnung des Freibades Dalherda am Sonntag im Beisein vieler Gäste und Kinder hervor. Der Landrat verdeutlich, dass insbesondere in den ländlichen Regionen ein Schwimmbad nicht bloß ein Schwimmbad sei, sondern noch so viel mehr. Es ist ein Ort, wo Menschen zusammenkommen und Gemeinschaft erfahr- und erlebbar werde. Gerade in der heutigen Zeit mit vielen Krisen und Engpässen sei ein Bad, so Woide, immens wichtig. Gleichwohl unterstrich er, dass sich der Landkreis Fulda als Flächenlandkreis zu seinen Städten und Kommen – vor allem aber zu den Schwimmbädern – sei es in Hosenfeld, in Langenbieber, in Gotthards oder in Flieden – bekennt und keine Freibäder sterben ließe. Ein großer Dank richtete Woide auch an die Städte und Kommunen und die Mitglieder der Magistrate und Gemeindeparlamente. Auch die Stadt Gersfeld (Rhön) sei finanziell betrachtet nicht gerade auf Rosen gebettet, dass es gelungen war, das Freibad Dalherda saniert zu bekommen, sei vor allem das Verdienst eine wirklich guten Gemeinschaftsleistung. Ein weiterer Dank galt den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern, die viele Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet haben. Gerade in ländlichen Regionen müsse man, so Woide, auch über Chancen sprechen und diese mit einem klaren Ziel vor Augen ergreifen; dann könne auch etwas Großes entstehen. +++ jessica auth

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