Festzug beim Schlitzerländer Trachtenfest

3000 Mitwirkende und 35 Motivwagen

Schlitz. Drei Kilometer lang, 3000 Mitwirkende aus dem In- und Ausland, 35 von Pferden gezogene Motivwagen. Der Festzug beim Schlitzerländer Trachtenfest am zweiten Juli-Sonntag ist etwas Außergewöhnliches. Um diesen Status alle zwei Jahre zu bestätigen, ist Teamwork gefragt – zwischen Festzugsleiterin Christina Dern und der Wagenbau-Mannschaft.

Nun – das war im September – musste geklärt werden, mit wie vielen Leuten die einzelnen Wagen besetzt werden sollen. Die für die Kostüme zuständigen Farina Siemon und Helga Burkhardt wurden eingeschaltet und der Vorentwurf an die für die Musik- und Trachtengruppen zuständigen Kollegen weitergeleitet. Schließlich soll der Festzug ein harmonisches Bild abgeben.

Dern: „Es darf nicht eintönig werden. Trachtengruppen, Musik sowie Wagen und Fußgruppen kommen im Wechsel vor.“ Bei etwa 90 Zugnummern, 3000 Mitwirkenden aus dem In- und Ausland sowie 35 von Pferden gezogenen Wagen kein einfaches Unterfangen. Dabei muss auf viele Kleinigkeiten geachtet werden, wie die Zugleiterin inzwischen gelernt hat.

„Wir hatten einmal eine heikle Situation mit Pferden. Vor dem Gespann lief eine Marching Band ihre Formation. Plötzlich liefen die Musiker auf die Pferde zu und machten diese scheu. So etwas lernt man erst, wenn es passiert ist“, erzählt sie lachend eine Begebenheit.

Ein anderes Problem der Organisation ist die schiere Länge des Festzugs. Dieser schlängelt sich auf einer Strecke von dreieinhalb Kilometern durch die Burgenstadt. Diesen jedoch „in Gang zu setzen und alle geordnet loslaufen zu lassen, wenn die Ersten schon wieder da sind“, ist nicht einfach.

Etwa die Hälfte der rund 3000 Festzugsteilnehmer kommt aus dem Schlitzerland. Oft sind nicht wie früher vorwiegend Kinder und Jugendliche mit von der Partie, sondern ganze Dorfgemeinschaften. „Die Begeisterung und Teilnahmewilligkeit auch der Kinder und Jugendlichen ist hoch. Sie sind Feuer und Flamme“, freut sich Festzugleiterin Christina Dern. +++