Eva-Maria König aus Marbach mit dem kunstwissenschaftlichen Förderpreis ausgezeichnet

Der Preis wird alle zwei Jahre vom Kasseler Museumsverein e.V. ausgeschrieben

Preisträgerin Eva-Maria König vor einem rekonstruierten Bode-Rahmen (mit Selbstporträt Rembrandt) in der aktuellen Ausstellung im Schloss.

Fulda/ Kassel. Die Kunstwissenschaftlerin M.A. Eva-Maria König, gewann vor wenigen Tagen den Kasseler Preis für kunstwissenschaftliche Arbeiten 2015 . Der Preis wird alle zwei Jahre vom Kasseler Museumsverein e.V. ausgeschrieben und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Kooperation mit der Universität Kassel. Prämiert werden Arbeiten die sich mit Inhalten der Kasseler Kulturlandschaft auseinandersetzten und neue, relevante Forschungsergebnisse liefern.

Mit ihrer Magisterarbeit „Arnold Bode – Der documenta-Macher und die Präsentation der Alten Meister Kassel. Eine Sammlung ohne Rahmen und Aufstellungsort in der Nachkriegszeit. (Ein Experiment zwischen restaurativer Verkrustung und der Möglichkeit Neues zu ersinnen, diskutiert anhand des Kasseler Rahmenstreits und des bodischen Präsentationsverständnisses.)“ gelang ihr ein neuer Blick auf die Kasseler Sammlungsgeschichte, der auch die dreiköpfige Jury überzeugte. Mithilfe authentischer Zeitdokumente konnte die Ausstellung „Gemälde der Kasseler Galerie kehren zurück“ von 1956 rekonstruiert und hinsichtlich ihrer Zielsetzung untersucht werden. In diesem Kontext erfolgte eine umfassende Klärung des bodischen Inszenierungsbegriffs und seines städtebaulichen Gestaltungswillens. Die Darlegung des Wiener Exils der Kasseler Sammlung während des Zweiten Weltkriegs und die kriegsbedingte Neueinrichtung der Sammlung schließen eine Forschungslücke in der weit beachteten Kasseler Nachkriegszeit. Die Untersuchungsergebnisse bilden die Basis für die aktuelle Ausstellung »Die klassische documenta« von 1956 – Arnold Bode und die Alten Meister (Kabinettausstellung im Schloss Wilhelmshöhe, noch bis 17. April 2016).

Eva-Maria König nahm nach dem Abitur am Marianum Fulda das Studium der Kunstwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität Kassel auf. Neben ihrer Tätigkeit als Tutorin und wissenschaftliche Hilfskraft unternahm sie ein Zusatzstudium der Konfliktberatung für PädagogInnen am Zentrum für Psychoanalyse, Universität Kassel. Auf Empfehlung absolvierte sie 2009/2010 ein Auslandssemester an der Universität „La Sapienza“ in Rom, worauf ein Gastsemester am Kunstgeschichtlichen Seminar, Göttingen, folgte. Nach vielfältigen Praktika begann sie 2012 studienbegleitend ihre Mitarbeit in der Kunststation Kleinsassen wo sie vor allem im Bereich Public Relations und internationale Kooperationen tätig war. 2014 schloss Eva-Maria König ihr Studium mit der Note 1,0 an der Universität Kassel ab und wechselte von der Kunststation Kleinsassen zur AIDA Kunstgalerie, wo sie als Galerieassistentin auf hoher See arbeitete.
Im Rahmen der Preisverleihung im Florasaal von Schloss Wilhelmshöhe (Kassel) stellte sie ihre Ergebnisse dem Publikum vor und erhielt die mit 1000,00 Euro dotierte Urkunde. Überreicht wurde diese von Sammlungsleiter Dr. Justus Lange (Museumslandschaft Hessen Kassel), Frau Susanne von Baumbach (Vorstand Museumsverein Kassel e.V.) und Herr York Hilgenberg (Schatzmeister Museumsverein Kassel e.V.) im Beisein von Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken und Prof. Martina Sitt (Kunsthochschule Kassel). +++ fuldainfo