Erzbischof Herwig Gössl als Erzbischof von Bamberg eingeführt

Der bisherige Weihbischof und Diözesanadministrator des Erzbistums Bamberg, Herwig Gössl, ist am Samstag in sein Amt als neuer Erzbischof von Bamberg eingeführt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Erzbischof Dr. Ludwig Schick an, dessen Amtsverzicht Papst Franziskus am 1. November 2022 angenommen hatte.

Im Anschluss an den Festgottesdienst gratulierte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Michael Gerber, dem Erzbistum zum neuen Erzbischof und hieß diesen in seinem neuen Amt in der Deutschen Bischofskonferenz herzlich willkommen. Er wünschte ihm „Gottes Segen und mutige Visionen, klare Positionen und einen unerschütterlichen Glauben“. Bischof Gerber betonte in seinem Grußwort: „Du bist ein Mensch, der den kurzen Weg zu den Menschen bevorzugt, anstatt bürokratische Hürden aufzubauen. Du bist als Weihbischof auf vielen Firmreisen zu den Gläubigen hingegangen und hast nicht gewartet, bis man zu Dir kommt.“

Auch persönlich dankte Bischof Gerber ihm für seinen besonnenen Umgang mit allen Fragen, die die Bischöfe derzeit im Kontext des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland prägten: „Du trägst diesen Weg mit und weißt um die Herausforderungen, vor denen wir als Kirche in unserem Land im Ringen um die Fragen und im Ringen um die Einheit der Kirche stehen. Denn es sind Fragen, die die gesamte Kirche betreffen, und zugleich Fragen, die das Erzbistum Bamberg angehen. Dabei geht es nicht nur um strukturelle Probleme, sondern gerade auch um den Gedanken, wie wir heute von Gott sprechen können, wie sich der Glaube glaubwürdig verkündigen lässt und wie wir als Christen in dieser Zeit Zeugnis in der Gesellschaft und Öffentlichkeit abgeben können.“

Wer Erzbischof Gössl kenne, wisse, dass er kein Freund von Patentrezepten sei. Ganz im Gegenteil: Er schaue auf die je individuelle Situation, um dann eine Lösung und eine Antwort zu finden. Allgemeinplätze und Generallösungen seien ihm ebenso fremd wie Oberflächlichkeit und ein dem Zeitgeist Hinterherlaufen. Und gleichzeitig sei ihm klar, dass die Kirche ihren Platz in der heutigen Zeit haben müsse. „Die Zeichen der Zeit erkennen und die missionarische Kraft des Evangeliums zu entdecken, werden für Dich in den kommenden Jahren prägend sein“, so Bischof Gerber. +++