Dobrindt setzt auf weitere harte Urteile gegen Raser

Generelles Tempolimit sei wenig hilfreich

Alexander Dobrindt (CSU)
Alexander Dobrindt (CSU) - bmwi

Berlin. Nach der Verurteilung zweier Raser wegen Mordes zu lebenslangen Haftstrafen geht Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) davon aus, dass es in ähnlichen Fällen ebenfalls harte Strafen geben wird. „Ich halte die harten Strafen bei diesen Fällen für folgerichtig. Wer das Leben anderer so bewusst aufs Spiel setzt, muss mit maximalen Konsequenzen rechnen“, sagte Dobrindt der „Bild“.

„Illegale Autorennen sind eine schwere Gefahr für die Allgemeinheit. Ich gehe davon aus, dass auch weitere Urteile das so sehen.“ Geschwindigkeitsübertretungen seien allerdings kein speziell deutsches Phänomen. „Überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol und Ablenkung sind die auffälligsten Unfallursachen. Das gilt in ganz Europa. Das Unfallrisiko ist in Deutschland allerdings geringer als in vielen anderen europäischen Ländern.“ Ein generelles Tempolimit sei im Kampf gegen illegale Autorennen und Raserei wenig hilfreich, sagte Dobrindt. „Regeln zu brechen ist ja geradezu der Kick für diese Irren. Dem kann man nur mit harten Strafen begegnen.“

Mit einem eigenen Gesetz zur Bekämpfung illegaler Autorennen will Dobrindt bereits die Teilnahme unter Strafe stellen: „Die Teilnahme an einem illegalen Autorennen soll künftig als Straftat gelten. Teilnehmern eines illegalen Autorennens sollen bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen, ihnen kann das Auto und der Führerschein weggenommen werden. Außerdem soll schon der Versuch der Teilnahme strafbar sein.“ Das Gesetz könne noch vor der Sommerpause im Bundestag verabschiedet werden, sagte Dobrindt. +++

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