Kein Sitzplatz blieb frei: Mehr als 250 Gäste versammelten sich am vergangenen Mittwochabend in den Produktionshallen von Fahrzeugteile Wagner in Fulda, um dem Besuch des CDU-Generalsekretärs Carsten Linnemann beizuwohnen. Dieser fand klare Worte und betonte: „Als Christdemokrat möchte ich in einem Land leben, auf das ich stolz sein kann.“
Erster Kreisbeigeordneter und Kreisvorsitzender Frederik Schmitt begrüßte die Mitglieder der MIT und CDU und bedauerte: „Die Wirtschaft ist am Boden.“ Als Beispiel nannte er die Entwicklung bei Volkswagen, die auf mehrere Werksschließungen hinauslaufe. Umso mehr freue er sich, dass Carsten Linnemann der Einladung gefolgt sei, um „im Herzen des Mittelstandes“, also beim Fuldaer Traditionsunternehmen Fahrzeugteile Wagner, die Menschen mitzureißen.
Mit mehr als 480 Mitarbeitenden produziert Fahrzeugteile Wagner seit 1948 Fahrzeugteile, die weltweit zum Einsatz kommen. Frederik Schmitt stellte Carsten Linnemann, gelernter Volkswirt und seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags, mit diesen Worten vor: „Er ist bekannt für seine Überzeugung, Dinge einfach mal zu machen. Das sollten wir uns alle zu Herzen nehmen.“ Schmitt blickte auf die Perspektiven für Deutschland: „Unser Land braucht Freiheit, Verlässlichkeit und Klarheit.“
Carsten Linnemann sagte über sich selbst, dass er in die Politik „reingerutscht“ sei und sich „das alles einfacher vorgestellt“ habe. Heute fehle vielen Menschen das Vertrauen in die Parteien. Nur wenige Worte wolle er über die Ampel verlieren: „Wichtig ist, dass wir immer wieder betonen, was wir besser machen wollen, anstatt einfach über die anderen Parteien zu reden.“ Dafür erntete Linnemann viel Applaus.
In seiner Rede ging er auf insgesamt fünf Punkte ein, die entscheidend für den Kurswechsel seien. Zum einen brauche es einen Mentalitätswandel: „Der Staat ist nicht für alles verantwortlich und kann auch nicht alles mit Geld lösen. Arbeit und Leistung sollten wieder honoriert werden. Wenn wir regieren, muss das Bürgergeld in der jetzigen Form abgeschafft werden.“
Künftig solle sich die Politik wieder auf ihre Kernthemen fokussieren. Diese seien Wirtschaft, Bildung, Innere Sicherheit und der gesellschaftliche Zusammenhalt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sprach sich Linnemann für eine Steuersenkung für all diejenigen aus, die freiwillig nach ihrer Rente noch arbeiten möchten. Als weiteren Punkt nannte der Generalsekretär den Wunsch nach Bürokratieabbau: Es solle weniger Posten in den Ministerien geben.
Friedrich Merz sei laut Linnemann „der richtige Mann zur richtigen Zeit“. Der Generalsekretär geht vom härtesten Wahlkampf aller Zeiten aus. Wichtig sei dabei, Deutschland wieder Optimismus zu schenken. Dem stimmte CDU-Bundesabgeordneter Michael Brand zu, der anschließend die Fragerunde moderierte.
Florian Wehner, Vorsitzender des MIT Fulda, bedankte sich abschließend herzlich bei Carsten Linnemann für seine Rede und sagte: „Wir brauchen einen Kurswechsel. Mit dieser Regierung kann es nicht weitergehen.“ +++ pm/ja
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