CDU-Alsfeld: „Der ländliche Raum muss mit einer Stimme sprechen“

Alsfeld. Für eine „deutliche Stärkung“ des ländlichen Raumes in Hessen nach dem Vorbild Bayerns haben sich am Montagabend die drei Spitzenkandidaten der CDU für die bevorstehende Kreistagswahl im Vogelsbergkreis bei einem gut besuchten Bürgergespräch im Sportheim des Alsfelder Stadtteils Leusel ausgesprochen. Dies teilen CDU-Stadt- und Kreisverband in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Ihrem Alsfelder Amtskollegen Stephan Paule pflichtete Dr. Birgit Richtberg (parteilos/ CDU-Listenplatz 3), Bürgermeisterin der Stadt Romrod, bei: „Der ländliche Raum muss künftig mit einer Stimme sprechen. Nach ihrer Ansicht steht der Vogelsbergkreis allerdings struktur- und finanzpolitisch vor großen Herausforderungen, da er massiv unter dem demografischen Wandel leide und zu den Gebieten mit den stärksten Bevölkerungsverlusten Westdeutschlands gehöre. Um hier gegenzusteuern, könne die „Heimatstrategie“ Bayerns als Vorbild dienen ergänzte Bürgermeister und Kreistags-Spitzenkandidat Paule. Sie beinhalte reale Strukturpolitik durch die Verlagerung von bisher in Großstädten angesiedelten Behörden in den ländlichen Raum, so Paule.

CDU-Kreisvorsitzender Dr. Jens Mischak (37) aus Lauterbach machte den zum Bürgergespräch anwesenden Alsfeldern ein unerwartetes, dickes Kompliment. „Man merkt, dass sich hier in den letzten zwei Jahren schon viele Dinge zum Positiven geändert haben“, meinte der Jurist. Unternehmen wünschten sich eine Wirtschaftsförderung im ganzen Vogelsberg, ähnlich wie diese von der unter Bürgermeister Stephan Paule eingerichteten „Stabsstelle Wirtschaftsförderung“ angeboten würde. Ein „Wirtschaftsforum“, das die CDU dauerhaft auf Kreisebene installieren will, sollte sich Mischak zufolge am Erfolgsmodell aus dem Landkreis Fulda orientieren. Unternehmer- und Marketingnetzwerke arbeiteten dort sehr eng mit einem Regionalmanager sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) und Kreishandwerkerschaft Fulda zusammen. Daneben thematisierte Mischak die immer noch unzureichende Versorgung mit schnellem Internet im Vogelsbergkreis. „Damit nicht noch mehr junge Leute in die größeren Städte fliehen, müssen wir beim Thema Breitbandausbau unbedingt Gas geben.“

Der Vorsitzende der CDU Stadtverbandes Alsfeld, Alexander Heinz, würdigte bereits zur Begrüßung eingangs des Abends „die ehrliche und konsequente Haushaltspolitik“ der Alsfelder Christdemokraten unter Bürgermeister Stephan Paule. Im Ergebnis stünde für das Haushaltsjahr 2016 unterm Strich ein Überschuss in Höhe von 645 000 Euro. Heinz nutzte die Gelegenheit, anwesende Kreistagskandidaten aus den Reihen des CDU-Stadtverbandes Alsfeld vorzustellen. Der mit knapp 150 Mitgliedern größte CDU-Stadtverband im Vogelsbergkreis gebe auch im Kampf um die Plätze in der Stadtverordnetenversammlung Vollgas. So wurden am vergangenen Wochenende mehrere tausend Informationsblätter sowie Broschüren mit allen Kandidaten verteilt.

Zum Thema Kreiskrankenhaus Alsfeld sprach Bürgermeister und Kreistagsfraktionsvorsitzender Stephan Paule: „Natürlich will auch unsere Fraktion das Alsfelder Krankenhaus zu jeder Zeit der politischen Debatte mit der größtmöglichen Versorgung erhalten“, so Stephan Paule. Dass für die überfällige Sanierung des Hauses am Ende 28,5 Millionen Euro aus verschiedenen Töpfen bereitstünden, spreche Bände. Auch die enorme Bedeutung der letzten Geburtenstation des Vogelsbergkreises im Rahmen der medizinischen Versorgung stellte Paule heraus. Er betonte: „Es soll auch in Zukunft ‚geborene Alsfelder‘ geben.“ An die Vorträge schloss sich ein reger Gedankenaustausch mit den anwesenden Bürgern, unter ihnen Leusels Ortsvorsteher Ralf Lämmer, an. +++ fuldainfo

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