Bundesregierung erwartet schwere Rezession

Preise steigen im April um 0,8 Prozent

Die Bundesregierung erwartet wegen der Coronakrise eine schwere Rezession in Deutschland. Das geht aus der sogenannten Frühjahrsprojektion der Regierung hervor, die am Mittwochnachmittag veröffentlicht wurde. Für das laufende Jahr wird demnach ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent erwartet. Für das kommende Jahr rechnet das federführende Bundeswirtschaftsministerium dann allerdings wieder mit einer Erholung. Das Plus könnte dann bei 5,2 Prozent liegen. Die Wachstumsverluste aus diesem Jahr würden demnach 2021 noch nicht vollständig ausgeglichen werden.

Preise steigen im April um 0,8 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland wird im April 2020 voraussichtlich 0,8 Prozent betragen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Mittwoch mit. Gegenüber dem Vormonat März steigen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,3 Prozent. Die Verbraucherpreise für Energie verringerten sich im vierten Monat des Jahres im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent, die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 4,8 Prozent. Dienstleistungen kosteten 1,3 Prozent mehr als im April 2019. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt nach eigenen Angaben ein Inflationsziel knapp unterhalb von zwei Prozent. Dem Bundesamt zufolge gab es wegen der aktuellen Coronakrise im April Schwierigkeiten bei der Preiserhebung. Einige Güter seien am Markt nicht verfügbar gewesen. Zum Teil habe es auch Schwierigkeiten bei der Vor-Ort-Erhebung gegeben. +++