Bundesbankpräsident setzt sich für klimaneutrale Geldpolitik ein

Nötig sei eine systematische Lösung

Im Streit um eine klimaneutrale Geldpolitik kommt die Bundesbank der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, entgegen. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Anders als Lagarde hatte sich Bundesbank-Behördenchef Jens Weidmann in der Vergangenheit häufig skeptisch geäußert, wenn eine aktive Rolle der Währungshüter im Kampf gegen die Erderwärmung gefordert wurde. Nun räumte er bei einer Schaltkonferenz mit dem Finanzausschuss des Bundestags Handlungsbedarf ein. Bisher würde bei der Bewertung von Unternehmensanleihen zu wenig in Betracht gezogen, wie sehr die Firmen zur Erderwärmung beitrügen, sagte Weidmann. Deshalb würden die Zentralbanker das Klimarisiko nicht ausreichend berücksichtigen, wenn sie mit den entsprechenden Papieren handelten. Um solche „Marktverzerrungen“ zu vermeiden, müssten die Zentralbanken deshalb mit den internationalen Ratingagenturen geeignete Kriterien erarbeiten, um die Klimarisiken besser zu erfassen. Zugleich wandte sich Weidmann gegen eine willkürliche Bevorzugung vermeintlich umweltfreundlicher Papiere. Nötig sei eine systematische Lösung, sagte er. +++

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