
Fulda. Timo Boll holt bei seinem Bundesliga-Comeback gegen Grenzau den einzigen Punkt für Borussia Düsseldorf, während sich der Tabellenführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL) 1. FC Saarbrücken TT zu einem knappen Pflichtsieg gegen Hagen müht. Spannung bietet am 11. Spieltag auch das Kellerduell, in dem sich der Post SV Mühlhausen gegen Aufsteiger Grünwettersbach durchsetzt und nun wieder hoffen darf. Der SV Werder Bremen klettert nach einem Auswärtserfolg auf einen Play-off-Platz.
Der deutsche Rekordmeister Borussia Düsseldorf bot am letzten Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegen den TTC Zugbrücke Grenzau einen Auftritt, der zur durchwachsenen Hinrunde der Rheinländer passte. Vor 1.300 Zuschauern in der Bärenbachhalle Stadtallendorf musste sich die Mannschaft von Trainer Danny Heister den ersatzgeschwächten Gästen aus dem Westerwald mit 1:3 geschlagen geben. Nachdem am Freitag sein Wechsel nach Saarbrücken bekanntgeben wurde, machte vor allem Patrick Franziska nur phasenweise eine gute Figur. Der 23-Jährige verlor im Auftakteinzel zunächst gegen Grenzaus Nummer drei Liang Qiu (1:3) und überzeugte auch gegen Andrej Gacina nur mäßig (2:3). Timo Boll war es, der bei seinem Liga-Comeback gegen Grenzaus Ersatzmann Alberto Mino eine höhere Niederlage verhinderte (3:0). „Wir sind enttäuscht, das Jahr mit einer Niederlage zu beenden“, sagte Trainer Danny Heister. „Es ist gut, dass wir jetzt ein paar Tage abschalten können. Nach Weihnachten nehmen wir das Training wieder auf, blicken nach vorne und greifen wieder an.“ Grenzau dagegen wiederholte den Erfolg aus dem Hinspiel: „Zweimal in einer Saison gegen Düsseldorf zu gewinnen, das ist schon ein Ding. Das tut uns allen sehr gut, zumal Düsseldorf ein direkter Play-off-Konkurrent ist“, freute sich TTC-Trainer Tomas Pavelka.
In Hagen hätte Anton Källberg dem 1. FC Saarbrücken TT beinahe den Jahresausklang vermiest. Der 18-jährige Schwede des TTC Hagen schlug zunächst Adrien Mattenet glatt in drei Sätzen und behielt auch im Spitzeneinzel gegen Saarbrückens Nummer eins Tiago Apolonia die Oberhand. Umso bitterer für die Westfalen, dass am Ende dennoch eine 2:3-Niederlage auf dem Zählgerät stand. „Dass wir das Spiel gegen den Tabellenführer dank der zwei überragenden Vorstellungen von Anton Källberg so lange offen halten konnten, ist ein toller Achtungserfolg, nur leider gibt es dafür keine Punkte“, seufzte Hagens Manager Horst Bartelmeß. Für Saarbrücken holte letztlich jeder Akteur einen Zähler, den Schlusspunkt setzte Mattenet gegen Cedric Nuytinck. „Wir haben das erwartet schwere Spiel in Hagen erlebt. Die Entscheidung ist im dritten Spiel gefallen mit dem Sieg von Bojan Tokic gegen Borna Kovac. Wir freuen uns, dass wir das bessere Ende auf unserer Seite hatten“, so FCS-Trainer Slobodan Grujic.
Im Duell mit dem ASV Grünwettersbach hat der Post SV Mühlhausen eine Vorentscheidung im Abstiegskampf verhindert: Mit einem hart umkämpften 3:2-Erfolg zieht das bisherige Tabellenschlusslicht nach Punkten mit dem Aufsteiger gleich und gibt die rote Laterne an den ASV weiter. Matchwinner des Post SV war der zuletzt oft glück- und daher sieglose Lars Hielscher, der mit Siegen gegen Joao Geraldo (3:2) und Alvaro Robles (3:1) das Mühlhäuser Glück perfekt machte. Mühlhausens Nummer drei Bohumil Vozicky steuerte mit einer starken Vorstellung gegen Samuel Walker den dritten Punkt bei. „Wir haben uns heute vor allem als Mannschaft toll präsentiert. Nach dem Sieg in diesem Vier-Punkte-Spiel ist die Erleichterung natürlich riesig. Jetzt sind wir wieder voll dran!“, lautete Hielschers Fazit.
Der zweite große Gewinner des Spieltags ist der SV Werder Bremen, dem nach dem Aus in der Champions League mit einem 3:2-Erfolg gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen und den gleichzeitigen Niederlagen von Düsseldorf und Bergneustadt der Sprung auf einen Play-off-Platz gelang. Bedanken durften sich die Grün-Weißen einmal mehr bei Bastian Steger, der mit Siegen gegen Jakub Dyjas (3:1) und Liam Pitchford (3:0) den Löwenanteil am Bremer Auswärtssieg hatte. „Es war ein Spiel auf Messers Schneide“, so Werder-Trainer Cristian Tamas. „Basti war heute klar unser Matchwinner. Wie er die Mannschaft führt, Verantwortung übernimmt und vorangeht, ist schon klasse. Die Fans haben zum Jahresausklang nochmal tolles Tischtennis von beiden Teams gesehen.“ Für Ochsenhausen feierte nach monatelanger Verletzungspause der Brasilianer Hugo Calderano sein Comeback und bezwang Kirill Skachkov in fünf Sätzen. Dem jungen Polen Dyjas, der an diesem Sonntag in beiden Einzeln sieglos blieb und im Entscheidungsspiel Constantin Cioti unterlag, wollte TTF-Manager Daniel Zwickl keinen Vorwurf machen: „Für Jakub war dieses Spiel heute eine wichtige Erfahrung. Es zeigt, dass wir noch keine Wunderdinge von ihm erwarten dürfen und dass er noch viel lernen muss. Doch genau das tut der Junge und aus diesem Spiel wird er gestärkt hervorgehen.“
Bereits am Samstagabend hatte der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell seine Siegesserie fortgesetzt und mit einem 3:1-Erfolg gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt den achten Sieg in Folge feiern können. Mit dem 11. Spieltag verabschiedet sich die Tischtennis Bundesliga in die Winterpause, die bereits am 3. Januar zu Ende geht. +++ fuldainfo
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