Blackrocks Einfluss auf deutsche Firmen nimmt ab

Der Einfluss des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock auf deutsche Unternehmen schrumpft. Das US-Unternehmen sei Anfang März noch an 57 börsennotierten Firmen mit mehr als drei Prozent der stimmberechtigten Aktien beteiligt gewesen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Fabio De Masi, Finanzexperte der Linken-Bundestagsfraktion, über die der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet. Zu Jahresbeginn 2019 seien es 79 Firmen gewesen. Die Antwort basiere auf Daten der Finanzaufsicht Bafin, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Sie habe für die Erhebung direkt gehaltene Aktien mit Finanzinstrumenten addiert, über die Aktien erworben werden können. Blackrock lege das Geld seiner Kunden, zuletzt rund sieben Billionen Dollar, vornehmlich in Exchange Traded Funds (ETF) an – Fonds, die Aktienindizes wie den DAX eins zu eins, also passiv, nachbilden und nicht gezielt, also aktiv, Einzelwerte aussuchen, berichtet de r „Spiegel“. Die Amerikaner stehen seit Längerem in der Kritik: Einerseits wird ihnen vorgeworfen, zu viel Einfluss auf die Geschäftspolitik deutscher Konzerne zu haben. Andere Kritiker bemängeln, dass sie als passiver Anleger zu wenig die Interessen ihrer Kunden vertreten. +++