Bischofskonferenz in Fulda: Kardinal Marx gab Ausblick auf die kommenden Tage

Marx: „Wir dürfen den Problemen der Welt nicht den Rücken zuwenden!“

Kardinal Marx gab Ausblick auf die kommenden Tage

Fulda. Ab Morgen, am Dienstag, den 20. September 2016, hält in Fulda wieder die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz Einzug. In diesem Kontext – werden sich die 66 Mitglieder der Konferenz – traditionell zur Herbstvollversammlung – am Grab des „Heiligen Bonifatius“ im Hohen Dom zu Fulda „St. Salvator“ versammeln. Vor dem eigentlichen Auftakt begab sich am heutigen Nachmittag, der Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx, im Auditorium maximum der Theologischen Fakultät zu Fulda, in einem kurzen Statement vor die Kameras und Pressevertreter.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx deklarierte in seinem kurzen Statement vor wenigen Stunden, Fulda – gerade in Korrelation mit der alljährigen Herbstvollversammlung der Deutschen Bischöfe – als wichtigen Ort für das christliche Leben in Deutschland. Hier Marx im Besonderen – den „Esprit“, der vom Grab des Heiligen Bonifatius ausginge, nannte. In den nächsten Tagen wolle man in Fulda einen Blick auf die aktuelle politische Lage werfen, hier der Vorsitzende, die Wahl in Berlin, die nach des Kardinal vielfältige Ursachen habe, und eben nicht, wie oft und fälschlicherweise wiedergegeben, nur die Flüchtlingssituation, als Beispiel heranzog. Weiter wird man sich die nächsten Tage auf der Konferenz dem „Studientag“, den Themen „Personalien“ und „Reformationsgedenken“ sowie der aktuell im Deutschen Bundestag diskutierten Debatte des „Arzneimittelgesetzentwurfes“ widmen. Zu Letzterem Kardinal Marx ein kritisches Nachdenken aller daran Beteiligten forderte. Hier Kardinal Marx – insbesondere die Parlamentarier – dazu aufrief, dieses Thema „tiefgründig zu bedenken“. Gleichzeitig sollte dies – als Appell, an die Verantwortlichkeit in Berlin, verstanden werden. „Dies ist ein wichtiges Thema, welches uns bewegt und beschäftigt“, unterstrich Kardinal Reinhard Marx seine Ausführungen.

Beim Thema des „Studientages“ wolle man sich – während der Bischofskonferenz – kritisch dem Aspekt „Armut“ annehmen. Hierbei soll es schwerpunktmäßig um die Frage, „was wir eigentlich wirklich zum Leben brauchen?“, gehen. In diesem Zusammenhang sich Kardinal Marx an den Heiligen Vater Papst Franziskus anlehnte. Man müsse, um dieses Thema nüchtern betrachten zu können, „vom Rand her denken“. Beim Themenkomplex „Personalien“, werde man sich u. a. mit Neuwahlen beschäftigen. Angesichts des „Reformationsgedenkens“ sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, dass hier eine gemeinsame Reise mit den Spitzen der Evangelischen Kirche nach Rom geplant sei. Hier im Besonderen – nicht etwa die Kirche im Zentrum des Geschehens stehe, sondern die Person Jesus Christus. Daneben soll es um die Gottesfrage, diese in der biblischen Botschaft verankert ist, gehen. Hier gälte es, diese, in die Mitte unserer Gesellschaft hineinzutragen.

Des Weiteren erinnerte Kardinal Reinhard Marx in seinem kurzen Statement an den morgigen Eröffnungsgottesdienst im „Hohen Dom zu Fulda“ um 07:30 Uhr. Hinsichtlich der vielen Menschen in Not, einschließlich der Menschen, die immer noch auf der Flucht sind, erinnerte Kardinal Reinhard Marx an das christliche Grundverständnis und meinte damit, dass uns das Schicksal der Menschen auf der ganzen Welt in Not, nicht gleichgültig sein sollte. Diese Grundhaltung als Innbegriff des christlichen Glaubens sowie als Verständnis der Katholischen Kirche fungiere. „Wir – und insbesondre als Christ -, sollten Menschen in Notsituation nicht den Rücken zuwenden. Wir stehen nach wie vor, vor vielen Herausforderungen, auch, wenn schon sehr viel geleistet worden ist“, so Marx, der korrelierend, das große Engagement der Menschen im Kontext der Flüchtlinge honorierte. +++ jessica auth