Bischof Bätzing predigte an Allerheiligen

"Die weltweite Kirche kennt keine Fremden"

Bischof Georg Bätzing

Christinnen und Christen sind Zeuginnen und Zeugen für Christus. Wer in dieser Nachfolge steht, ist Teil einer grenzüberschreitenden Bewegung, die nach größerer Gerechtigkeit und nach Frieden strebt. Das hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg), in seiner Predigt am heutigen Hochfest Allerheiligen (1. November 2024) im Hohen Dom zu Limburg deutlich gemacht.

„Die weltweite Kirche kennt keine Fremden. Wir gehören zusammen und kennen eine gemeinsame Berufung, nämlich Jesus und seinem Lebensbeispiel zu folgen“, sagte Bischof Bätzing. Ganz klar erteilte er jeder Form von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus eine Absage aus dem Glauben heraus. Wer heute meine, als Katholik bedeute Nächstenliebe, sich nur um die Angehörigen eines Volkes zu kümmern, liege grundlegend falsch. „Da ich katholisch bin, bedeutet Europa für mich Neugierde, Offenheit, Begegnung und Integration von unterschiedlichen Kulturen. Das hat uns immer gekennzeichnet und es macht Europa so besonders“, betonte Bischof Bätzing. Vorstellungen und Gedankengut, die Europa oder Deutschland wie eine geschlossene Festung sehen, seien in keinster Weise aus der Geschichte begründbar, geschweige denn tragfähig für die Zukunft.

„Wenn wir heute der Heiligen der Kirche gedenken, dann sollten wir zugleich bedenken, dass die meisten von ihnen aus weiter Ferne über die Brücke des Glaubens zu uns gekommen sind und doch wie selbstverständlich zu uns gehören, zur großen Familie der Glaubenden“, so Bischof Bätzing. +++

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