Bieberstein: Waldbestand mit urwaldartigem Charakter

Hofbieber. Der Bieberstein bei Langenbieber ist ein sehr kleines, nur rund sieben Hektar umfassendes Naturschutzgebiet, das sich östlich von Langenbieber auf einer Meereshöhe von 400 bis 500 Meter befindet und zum Naturraum „Südliche Kuppen-rhön“ gehört. Im Gegensatz zum Stellberg und dem steil aufragenden Phonolithkegel der Milseburg stellt der Bieberstein jedoch eine Basaltkuppe dar, die sich über einem Rumpf aus Oberem Bunt-sandstein im Süden und Muschelkalk im Norden erhebt. Während Phonolith sich zu basen-ärmeren und sauren Böden entwickelt, sind die Basaltverwitterungsböden nährstoff- und basenreicher.

Die unter Schutz stehende Fläche des Biebersteins wird ausschließlich von Wald geprägt. Da weite Teile des Gebiets von Basalt-Blockschutt übersät sind, handelt es sich dabei vor allem um Blockschuttwald, der sehr naturnah erhalten und durch ein reichhaltiges Vorkommen der Sommerlinde gekennzeichnet ist. Hierzu gesellen sich Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn, Berg-Ulme und Esche. Ein hoher Anteil an Alt- und Totholz trägt zum urwaldartigen Charakter dieser Waldbereiche bei. Die üppige Krautschicht zeichnet sich beispielsweise durch Pflanzenarten wie Christophskraut, Großblütiges Springkraut, Sauerklee, Haselwurz oder Wald-Bingelkraut aus.

Neben dem Blockschuttwald kommen natürlich altersgestufte Buchenwaldbestände vor, die teilweise ebenfalls urwaldartig ausgebildet sind. Hier sind unter anderem Maiglöckchen, Zwiebel-Zahnwurz, Aronstab, Hexenkraut und Nesselblättrige Glockenblume anzutreffen. +++ fuldainfo