Aufbruchsstimmung bei den Fuldaer GRÜNEN

Insgesamt 34 Kandidaten

Die neue Grüne Liste für die Kommunalwahl im März 2021 wurde am Montag, dem 16.11.2020 im Kulturzentrum Kreuz gewählt. Insgesamt 34 Kandidaten wurden von den 29 anwesenden Mitgliedern des Stadtverbands der Grünen nominiert. Stadtverbandsvorsitzende Marie Sophie Puls begrüßte die Mitglieder und informierte über die Regularien und insbesondere über die Hygienevorschriften aufgrund der Corona-Pandemie. Diesem Umstand war es auch geschuldet, dass außer der Wahl der Kandidaten alle anderen vorgesehenen Tagesordnungspunkte entfallen mussten.

Walter M. Rammler, Mitglied des Stadtverbandsvorstandes, freute sich über die bunte Mischung aus zahlreichen Bewerber für ein Mandat der künftigen Stadtverordnetenversammlung. Mit einer geschlechtergerechten Listenaufstellung, die sich aus Jung und Alt zusammensetzt, seien sie gut für den Wahlkampf aufgestellt. Er verglich die neu zu wählende Fraktion mit einer Fußballmannschaft, die nur im Team erfolgreich sein könnte. Gleichzeitig teilte er mit, dass er nicht für ein Mandat in der Stadtverordnetensitzung antreten werde, sondern sich auf die Arbeit im Vorstand des Stadtverbandes konzentrieren wolle. Besonders freue es ihn, dass er es geschafft habe, mit Jutta Hamberger eine in der Kulturpolitik hervorragend, profilierte Kandidatin zu gewinnen.

2016 stellte die Partei sieben Stadtverordnete. Sie strebt an bei der nächsten Kommunalwahl die zweitstärkste Fraktion, nach der CDU zu werden. Fraktionsvorsitzende Silvia Brünnel stellte in ihrer Antrittsrede die Ziele der Grünen Politik für Fulda heraus. Fulda braucht eine echte Mobilitätswende, mehr Bildungsgerechtigkeit von Anfang an, Impulse zur Verbesserung von Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine Nachhaltigkeitsstrategie und eine kommunale Klimapolitik, um erfolgreich am Erreichen der hessischen Klimaziele mitzuwirken. Die sozial-ökologische Transformation könne nur gelingen, wenn auch auf kommunaler Ebene entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Besonders freue es sie auch, dass es wieder gelungen sei, die Liste geschlechterparitätisch zu besetzen.

Marie Sophie Puls stellte in Ihrer Antrittsrede die „Autostadt Fulda“ in Frage. Stattdessen müssten endlich die Fußgängerinnen, Fahrradfahrerinnen und ÖPNV-Nutzer*innen als gleichberechtigte Partner behandelt werden. Tempo 30 in der Innenstadt und die Schaffung von weiteren autofreien Bereichen oder gar der Innenstadt sind die Ziele. Hashem Savoji und Jochen Kohlert betonten die Wichtigkeit einer weitergehenden Migrationspolitik und des gesellschaftlichen Miteinanders einer Grünen Kommunalpolitik. Dazu gehört der entschiedene Kampf gegen rechte Populisten und Rechtsradikale und die Willkommenskultur weiter zu entwickeln.

Für die Grüne Jugend traten Muriel Heiland und Lukas Voigt zur Wahl an und wurden ohne Gegenkandidat*innen auf die Plätze Sieben und Zehn gewählt. Der Kampf gegen den Klimawandel muss endlich auch in Fulda konkret angegangen und im Dialog mit der „Fridays for Future“ Bewegung verwirklicht werden. Grünen Urgestein Ernst Sporer berichtete von den mühsamen Anfängen der GRÜNEN und zeigte sich begeistert davon, dass jetzt die neue Umweltbewegung und die grüne Politik bei der Jugend angekommen sei und sich dies auch in der tollen, neuen GRÜNEN Liste widerspiegele. Das Ziel sei, die zweitstärkste Fraktion in der neuen Stadtverordnetenversammlung zu stellen, und die Mehrheit der CDU erneut zu brechen. Die GRÜNEN sind bereit in der nächsten Legislaturperiode Verantwortung zu übernehmen. Mit Blick auf die anderen Hochschulstädte gebe es aber noch in Fulda viel Luft nach oben. Dort stellen die Grünen in der Regel die Mehrheitsfraktion. Bis dahin gebe es in Fulda noch viel Arbeit. +++ pm – [popup_anything id=“286201″]