Atomendlager im Landkreis Fulda möglich

Jetzt nicht zurücklehnen und hoffen, dass es uns nicht treffen werde

FDP-Fraktionsvorsitzender Mario Klotzsche

Im Zusammenhang mit dem von der Bundesgesellschaft für Endlagerung vorgestellten Zwischenbericht „Teilgebiete“ wäre auch ein Atomendlager im Landkreis Fulda möglich. „In ihrem Zwischenbericht hat die Bundesgesellschaft zur Suche eines nationalen Endlagers für hochradioaktiven Atommüll insgesamt über 90 mögliche Standorte sehr unterschiedlicher Größe benannt. Auch der Landkreis Fulda ist als mögliches Endlagergebiet aufgeführt. Konkret geht es um das sogenannte Teilgebiet 010 und das Teilgebiet 078. Gleichzeitig ist der Landkreis in besonderer Weise von Ausschlussgebieten betroffen, also Regionen, die aufgrund geologischer oder sonstiger Voraussetzungen nicht geeignet sind. Dazu zählen die Ausschlusskriterien „aktive Störungszonen – Atektonische Vorgänge“, „bergbauliche Tätigkeit“ sowie „Grundwasseralter“, erklärte Mario Klotzsche, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten im Kreistag Fulda.

Klotzsche weiter: „Der Landkreis Fulda steht im Fokus der Erkundungen. Wir sollten deshalb zügig klären, was dieser Zwischenbericht für die betroffenen Gemeinden konkret bedeutet. Wir sollten die Interessen der gesamten Region beim Landkreis bündeln und durch eigene fachliche Beratung gegenüber dem Bund frühzeitig zum Ausdruck bringen. Wenn wir uns jetzt zurücklehnen und hoffen, dass es uns nicht treffen werde, kann das fatale Auswirkungen haben.“

„Völlig inakzeptabel ist, dass der Freistaat Bayern schon jetzt erklärt, dass es in Bayern kein Endlager geben werde. Wir müssen aufpassen, dass nicht wir am Ende zur Atommüllhalde Deutschlands werden, weil Länder wie Bayern, die über Jahrzehnte vom Strom aus Kernkraftwerken profitiert haben, sich einer Lösung einfach verweigern. Egal ob Suedlink, 380-KV-Leitung oder Windvorrangflächen, immer wieder steht der Landkreis Fulda im Mittelpunkt der Belastungen. Profitieren tun aber vor allem die Großstädte und Ballungsräume, während unsere Anwohner und Landschaft belastet werden. Deshalb gilt, Augen auf und wachsam sein“, so Mario Klotzsche in einer Mitteilung. +++