„Ankommenszentrum“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine entsteht in Teilen des Kerber-Areals

Stadt Fulda schafft in Abstimmung mit Landkreis zentrale Anlaufstelle

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und dem erwarteten Anstieg der Zahlen von geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet will die Stadt Fulda auch mit eigenen Immobilien Unterstützung leisten und unbürokratisch Unterkünfte schaffen.

So ist die Verwaltung derzeit in enger Abstimmung mit dem Landkreis mit Hochdruck dabei, in geeigneten städtischen Liegenschaften die Möglichkeiten für eine vorübergehende oder dauerhafte Unterbringung auszuloten. Die Stadt Fulda ist sich auch ihrer Vorbildfunktion bewusst, gleichwohl ist die Verfügbarkeit von Wohnraum in städtischem Eigentum begrenzt. Insofern gilt auch weiter der Appell von OB Dr. Heiko Wingenfeld an alle Privateigentümer, die Wohnraum zur Verfügung stellen können, sich mit der gemeinsamen Fachstelle Wohnen von Stadt und Landkreis unter Telefon (0661) 6006-8083 oder wohnraum@landkreis-fulda.de in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Seite www.landkreis-fulda.de/ukraine.

Gleichzeitig hat die Stadt Fulda inzwischen Vorbereitungen in die Wege geleitet, um Teile des ehemaligen Kerber-Areals zu einem „Ankommenszentrum“ für geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorzuhalten. Ein solches wird insbesondere für den Fall benötigt, dass eine größere Anzahl von Personen beispielsweise in mehreren Bussen gleichzeitig oder in Zügen in Fulda ankommt und ggf. nach der Registrierung für eine oder zwei Nächte provisorisch untergebracht werden muss, bevor die Menschen in mittel- und längerfristige Quartiere vermittelt werden. OB Wingenfeld erläuterte während der Sitzung des Ausschusses für Digitalisierung, Wirtschaft und Verkehr am Donnerstagabend: „Wir alle sind in dieser akuten Notsituation gefordert, die aus der Ukraine geflüchteten Menschen bestmöglich zu unterstützen. Ich danke allen, die sich hierfür mit Herzblut engagieren!“

Auf das im Erdgeschoss befindliche Corona-Text- und Impfzentrum sowie andere im Erdschoss geplante Aktivitäten im Zusammenhang mit der Revitalisierung des Kerber-Areals hat das Ankommenszentrum keinen Einfluss. Vielmehr bietet das niedrigschwellige Impf- und Testangebot im selben Haus sogar die Chance für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die über keinen oder nur einen teilweisen Impfschutz verfügen, diesen unkompliziert zu erhalten. +++