BSI warnt vor Cyberangriffen auf Schulen, Kitas und Landratsämter

Sie sind attraktiv für Cyberkriminelle

Die Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, warnt vor Cyberangriffen auf Schulen, Kindergärten und Landratsämter. „Genau diese Ziele, etwa Schulen oder Verwaltungen in Kommunen, sind attraktiv für Cyberkriminelle, wer Landratsämter oder Kindertagesstätten lahmlegt, feiert einen Propagandaerfolg gegen Deutschland“, sagte Plattner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Denn die Täter demonstrieren, dass der deutsche Staat sich nicht ausreichend schützen kann.“ Grundsätzlich obliege es den Kommunen selbst, Informationssicherheit zu gewährleisten, ergänzte die BSI-Chefin, die Länder und der Bund würden aber bereits unterstützen – etwa über zentrale, niedrigschwellige Angebote für Kommunen bei der Umsetzung von Informationssicherheitsmaßnahmen.

„Aber die rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten sind hier begrenzt“, räumte Plattner ein. „Ein Weg zum besseren IT-Schutz für Kommunen, Kliniken und Kraftwerke könnte daher der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden, Krankenhäusern und Energieversorgern in der Region sein.“ Auf diese Weise ließen sich Ressourcen bündeln und ein Austausch organisieren. „Diese Cyber-Cluster sind ein Hebel, bei dem wir auch als BSI helfen können“, hob die Präsidentin der Cyberabwehrbehörde hervor.

Immer wieder sind in den vergangenen Monaten und Jahren kommunale Einrichtungen Ziel von Cyberangriffen geworden, so etwa das Landratsamt in Ludwigsburg und Behörden im Kreis Kelheim in Bayern. Schon 2021 hatten Hacker die Verwaltung im Kreis Anhalt-Bitterfeld lahmgelegt. Der Schaden ging in die Millionenhöhe. +++

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