Altmaier erwartet tiefe Einschnitte beim Wirtschaftswachstum

Merz fürchtet zweite Bankenkrise

Peter Altmaier (CDU)
Peter Altmaier (CDU)

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet wegen der Coronakrise mit tiefen Einschnitten beim deutschen Wirtschaftswachstum. „Es wäre unverantwortlich, an dieser Stelle eine konkrete Zahl zu nennen“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagnachmittag in Berlin. Die Einschnitte dürften aber wohl mindestens so stark wie in der Finanzkrise 2008/09 sein, wenn nicht gar stärker. Am Ende des Jahres werde man eine schlechte Wirtschaftsbilanz haben, so Altmaier. Schon jetzt sei die Wirtschaft von „erheblichen Folgewirkungen“ betroffen. International und global seien viele Lieferketten unterbrochen. Wichtige benötigte Waren gelangten deshalb nicht nach Deutschland. Zudem sei der Inlandskonsum durch die Pandemie und ihre Bekämpfung in vielen Bereichen eingeschränkt oder zum Erliegen gekommen, so der Minister. Seine Einschätzung sei insgesamt davon abhängig, wie lange die Ausgangsbeschränkungen und die angeordneten Maßnahmen am Ende tatsächlich gelten.

Merz fürchtet zweite Bankenkrise

CDU-Politiker Friedrich Merz fürchtet eine zweite Bankenkrise in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Aus einer zweiten Bankenkrise könne sich dann auch eine zweite Euro-Krise entwickeln, sagte Merz am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Deswegen sei Hilfe an „unsere Partner auch im eigenen Interesse richtig“. Aber man müsse sich „über Wege und Ausmaß der Hilfe unterhalten“, so der CDU-Politiker. Neben den Italienern hätten auch die Spanier und viele Andere Anspruch auf Unterstützung. „Wir müssen sie leisten. Aber sie darf nicht so ausgestaltet werden, dass daraus dann eine große europäische Transferunion wird.“ Das habe politische Rückwirkungen und löse Widerstände in vielen anderen Ländern Europas aus. Daher müssten Handlung und Haftung „in einer Hand bleiben“, sagte Merz. +++

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