Alfred Nagel nach fast 45 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Sportbegeistert – Verantwortungsbewusst – Fürsorglich

Polizeihauptkommissar Alfred Nagel. Foto: privat

Geplant war alles ganz anders für Polizeihauptkommissar Alfred (Ali) Nagel, Angehöriger der Bundespolizeiabteilung Hünfeld. Die Vorbereitungen für die Überraschungsfeier zu seinem Abschied zum 30. April 2020 liefen bereits auf Hochtouren. Doch aufgrund der derzeitigen „Corona-Krise“ können Dienstjubiläen und Ruhestandsversetzungen bis auf Weiteres nur im sogenannten „kleinen Rahmen“ erfolgen. Am 1. Juli 1975 wurde der gebürtige Mainzer als Grenzjäger in den Bundesgrenzschutz in Fulda eingestellt. Recht schnell wurden seine Führungsqualitäten erkannt. Bereits im Frühjahr 1979 erwarb er seine erste Führungsqualifikation und damit die Grundlage für die anschließende 14-jährige Verwendung als Gruppenführer bei den Grenzschutzabteilungen in Fulda.

Während dieser Zeit qualifizierte er sich zusätzlich über diverse Lehrgänge zum Sportausbilder und als Lehrscheininhaber als Ausbilder für das Schwimmen und Retten. Im Frühjahr 1989 ging es nun zur Grenzschutzschule nach Lübeck. Dort erhielt Nagel die Qualifikation zum stellvertretenden Zugführer, die damals höchste Führungsbefähigung, die man als Angehöriger des mittleren Polizeivollzugsdienstes erwerben konnte. Nach einer abgeschlossenen Aufstiegsausbildung an der Fachhochschule des Bundes erwarb er im Juni 1993 die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst und wurde nunmehr als Zugführer eines Einsatzzuges in der Einsatzhundertschaft in Hünfeld verwandt. Seine gesamte Dienstzeit absolvierte er an vorderster Front der „operativen Basis“ der Bundespolizei. Zahlreiche – teilweise zeitgeschichtliche – Ereignisse wie z.B. Startbahn West, Castor, diverse Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs, Papstbesuche und viele Einsätze aus Anlass von Fußballspielen, Ermittlungsverfahren, Demonstrationen und sonstigen Großveranstaltungen hat Nagel in Führungsverantwortung miterlebt.

Diese verantwortungsbewusste und fürsorgliche Führung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hob der Abteilungsführer, Polizeidirektor Werner Friedrich, bei seiner Laudatio am 28. April 2020 besonders hervor und betonte, dass er stets mit Allen gesund aus den Einsätzen zurückgekehrt ist. Anschließend überreichte er ihm die Ruhestandsurkunde des Bundesministers des Innern für Bau und Heimat und wünschte ihm viel Gesundheit. Ein Wunsch, der in Zeiten der „Corona-Krise“ nochmals eine viel intensivere Bedeutung erlangt. Würdiger Abschluss der Verabschiedung war die dankbare Anerkennung seiner engsten Kolleginnen und Kollegen durch ein Spalier vor der Einsatzhundertschaft, natürlich unter Berücksichtigung des aus Infektionsschutzgründen notwendigen Abstands. Jetzt ist es an der Zeit, für den sportbegeisternden Triathlet seinen Hobbys vermehrt nachzugehen. Denn der Sport ist nicht nur ein Hobby, sondern Teil seines Lebens, zudem auch seine Frau Heike, Tochter Christina mit Ehemann Mario, beide ebenfalls Angehörige der Bundespolizei, sowie zwei Enkel und seine Freundin (!), Hündin Kira, gehören. +++ pm

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen