628000 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen

Erstmals seit 14 Jahren Anstieg der Schülerzahlen

Wiesbaden. An den hessischen allgemeinbildenden Schulen werden im laufenden Schuljahr 628 100 Kinder und Jugendliche unterrichtet. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, stieg die Zahl im Vergleich zum Schuljahr 2015/16 um 4500 oder 0,7 Prozent an. Damit ist erstmals seit 14 Jahren wieder ein Zuwachs bei den Schülerzahlen zu beobachten. Ursächlich für die Entwicklung ist insbesondere ein Anstieg der schulpflichtigen Schutz- und Asylsuchenden sowie von zugewanderten Schülerinnen und Schülern aus Osteuropa. Mit diesen Zuwanderungen wurde ein Rückgang, der aufgrund des demografischen Wandels zu erwarten gewesen wäre, mehr als kompensiert.

Entwicklung nach Schulformen

Die größten Zuwächse wurden bei den Schülerzahlen der Klassen mit Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache verzeichnet. Am 1. November 2016 wurden in diesen Intensivklassen 13 700 Schülerinnen und Schüler, die neu aus dem Ausland zugewandert sind und nicht über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen, unterrichtet. Damit stieg diese Zahl innerhalb eines Jahres um fast 8000 an. Die Grundschulen meldeten mit 216 700 etwa 1900 mehr Schülerinnen und Schüler als ein Jahr zuvor. Einen Anstieg der Schülerzahlen um 670 auf 6170 verzeichneten die im Jahr 2011 neu eingeführten Mittelstufenschulen. In den Förderstufen wurden mit 14 600 etwa so viele Kinder und Jugendliche unterrichtet wie im Schuljahr 2015/16. Alle weiteren Schulformen meldeten Schülerrückgänge. An der zahlenmäßig stärksten weiterführenden Schulform, dem Gymnasium, werden mit 198 900 Schülerinnen und Schülern 370 weniger unterrichtet als ein Jahr zuvor. Eine Realschule besuchen 67 200 (minus 3190) und eine integrierte Jahrgangsstufe 64 900 (minus 180) Schülerinnen und Schüler. Die Förderschulen verzeichneten einen Rückgang um 920 auf 22 200 Schülerinnen und Schüler. An den Hauptschulen gingen die Schülerzahlen um 760 auf 19 800 zurück. Darüber hinaus nutzen 3930 Erwachsene (minus 600) das Angebot, mit dem Besuch einer Abendschule oder eines Kollegs einen höherqualifizierenden allgemeinbildenden Schulabschluss zu erwerben.

Regionale Entwicklung

Im Regierungsbezirk Darmstadt stieg die Schülerzahl an den allgemeinbildenden Schulen innerhalb eines Jahres um 4300 auf 405 100. Auch im Regierungsbezirk Kassel war eine leichte Zunahme um 200 auf 119 200 zu verzeichnen. Im Regierungsbezirk Gießen besuchten mit 103 800 etwa so viele Schülerinnen und Schüler eine allgemeinbildende Schule wie im Schuljahr davor. +++