Freiwillige Feuerwehr Keulos – Zivilcourage der Bevölkerung erschreckend

Keulos. Wie im Vorjahr hat die Freiwillige Feuerwehr Keulos (Gemeinde Künzell) im Landkreis Fulda, bei einer kürzlichen Einsatzübung die Zivilcourage der Bevölkerung getestet – wie im Vorjahr, ist das Ergebnis leider erschreckend. Sage und schreibe 15 Fahrzeuge passierten die Unfallstelle, bevor ein Auto – gleichzeitig mit einem Roller – an der fingierten Unfallstelle am Keuloser Ortseingang anhielt und nach der 112 rief.

Die Feuerwehr Keulos stellte ein Unfallszenario nach, in dem ein Fahrzeug – zunächst ohne spezielle Kennzeichnung – auf dem Dach im Graben lag. Um 18 Uhr verließ die Feuerwehr die fingierte Unfallstelle, um zu testen, wie lange es dauert, bis eine Zivilperson anhält. 14 Autos fuhren vorbei, erst das 15. hielt an und setzte einen Notruf ab. „Ihn haben wir dann weitergeschickt, um zu sehen, wann das nächste Fahrzeug anhält“, erläutert Wehrführer Bastian Herber. Erst das 18. Fahrzeug hielt dann wieder an, nachdem sogar Personen auf die Fahrbahn getreten waren und gewunken hatten, danach wurde um 18:58 Uhr die Leitstelle alarmiert.

„Das war sehr erschreckend, wie viele Leute vorbeigefahren sind. Manche hatten gebremst, gaben dann aber wieder Gas. Teilweise waren Leute auf der Straße, aber auch dann sind Fahrzeuge vorbeigefahren“, kritisiert Herber, der feststellen muss: „Es wird einem zwar geholfen, aber das dauert seine Zeit.“ Besser lief dafür der zweite Teil der Übung. Nachdem das Fahrzeug in Brand gesteckt worden war: Sechs Minuten nach der Alarmierung – war die Einsatzabteilung der Keuloser Feuerwehr mit etwa 20 Feuerwehrkräften vor Ort. „Das ist eine starke Zahl für einen so kleinen Ort wie Keulos“, freut sich Herber, der auch mit dem Übungsablauf rundum zufrieden war: Für unser neues Löschgerät war das quasi die Feuertaufe, es hat alles super gut geklappt. Innerhalb von fünf bis sechs Minuten war das Fahrzeug abgelöscht.“ +++ fuldainfo

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