36 Abiturienten an der Ferdinand-Braun-Schule Fulda verabschiedet

Einzigartigkeit jeder und jedes Einzelnen hervorgehoben

Foto: Thomas Landgraf

Zu einer Abschlussfeier, die durch COVID-19 von Abstands- und Hygieneregeln geprägt war, begrüßte die stellvertretende Schulleiterin Studiendirektorin Ulrike Vogler vor Kurzem 36 Abiturientinnen und Abiturienten im Medienzentrum der Ferdinand-Braun-Schule (FBS) Fulda. Vogler hob in ihren Begrüßungsworten die Einzigartigkeit jeder und jedes Einzelnen hervor. Diese zeige sich nicht nur in den individuellen Erscheinungsbildern und Persönlichkeiten, sondern auch in den unterschiedlichen Erfahrungen und Anstrengungen, die die jungen Menschen in den vergangenen drei Jahren auf ihrem Weg zum Abitur, dem höchsten schulischen Abschluss, gemacht und erbracht haben. Ein herzlicher Dank ging an dieser Stelle an alle Kolleginnen und Kollegen insbesondere an die Tutorin Frau Kirchner-Wiegand und den Tutor Herrn Rathgeber, die die jungen Menschen fürsorglich und zielstrebig auf ihren individuellen Wegen begleitet haben.

Die Besonderheit bei diesem Abiturjahrgang war die Absolvierung der schriftlichen und mündlichen Prüfungsleistungen unter Corona-Bedingungen. Einen großen Beitrag zur reibungslosen Durchführung der schriftlichen Prüfungen leisteten zum einen die immer vollzählig anwesenden und sehr disziplinierten Prüflinge sowie Oberstudienrat Markus Schmitt, der der Schulleitung half, die Durchführung und die Einhaltung der Hygienemaßnahmen zu koordinieren. Dieser Corona-Abi-Jahrgang ist der letzte Jahrgang, den der scheidende Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, Studiendirektor Günter Strelitz, begleitet hat. Nach 41 Jahren im Schuldienst des Landes Hessen und der Prägung des Beruflichen Gymnasiums an der Ferdinand-Braun-Schule geht Günter Strelitz in den wohlverdienten Ruhestand. Auch deswegen sind die Schülerinnen und Schüler etwas Besonderes.

Doch all dieses Einzigartige und Besondere kann man nur erkennen, wenn man den Blick für das gemeinsame und soziale Miteinander nicht verliert, so Vogler weiter. Die stellvertretende Schulleiterin ermutigte zum Schluss ihrer Rede die Abiturientinnen und Abiturienten, ihren eigenen Weg im Blick zu behalten, denn „jeder Mensch wird als Unikat geboren, doch viele sterben als Kopie“. Die Rede zur Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen übernahm Oberstudienrat Carsten Rathgeber. Mit der Frage nach dem Verhältnis von „Glauben und Denken – Glauben und Wissen“ spannte er den Bogen zu einem Freiheitsbegriff, der unser Selbstverständnis grundlegend leitet. Bezugnehmend auf die gemeinsam verbrachten drei Jahre zeigte er an verschiedenen Begebenheiten wie Freiheit in der Schule erlebt und gelernt werden kann. Mit der Aufforderung, das Abitur nicht als Abschluss des Lernens zu sehen, sondern als Start zur eigenen Weiterentwicklung, schloss er seine Ausführungen.

Der Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, Günter Strelitz, moderierte dann die Verleihung verschiedener Auszeichnungen: Für die Mitarbeit am Schulsanitätsdienst, einem wichtigen und direkten Dienst am Menschen, wurden Hannes Berboth und Peter von Kürten gewürdigt. Für hervorragende Prüfungsleistungen im Fach katholische Religion erhielten Nico Göllmann und Galileo Weidner eine Würdigung durch das Bistum Fulda und für ihr besonderes Engagement beim Umbau eines Go-Karts mit Verbrennungsmotor zum E-Kart wurden die Leistungen von Laurin Bundschuh, Hannes Berboth und Galileo Weidner besonders geehrt.

Für die besten Notendurchschnitte in ihren Schwerpunktgen wurden: Hannes Berboth (Maschinenbau 1,9), Nico Göllmann (Datenverarbeitungstechnik 1,3) und Peter von Kürten (Elektrotechnik 1,3) geehrt und erhielten im Anschluss eine Auszeichnung und Würdigung der Ewald-Vollmer-Stiftung Fulda. Die Verleihung des Eduard-Vollmer Stiftungspreises wurde von Herrn Daniel Vollmer vorgenommen. Junge Menschen, die sich in technischen Bereichen qualifizieren, werden durch die Ewald-Vollmer-Stiftung regelmäßig mit einem Geldbetrag in Höhe von 500 Euro gefördert. Zum Abschluss hatten die Abiturienten das Wort: für die Tutandengruppen sprachen Daniel Riebel und Galileo Weidner. Sie sparten nicht mit Dank. Insbesondere die Förderung der Selbstverantwortung jedes Einzelnen durch die Lehrkräfte hoben sie hervor und bedankten sich letztlich bei der Schule, den Lehrkräften, den Eltern und auch den Mitschülerinnen und Mitschülern. Schließlich erhielten 34 männliche und zwei weibliche junge Menschen ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife ausgehändigt. Mit einem Schlusswort und Gottes Segen durch Diakon und Religionslehrer Horst Conze wurde der Abi-Jahrgang 2020 entlassen. +++ pm/ja