25 Jahre RÜBSAM – „und immer der Mensch im Mittelpunkt“

Petersberg. Auf viele spannende Meilensteine blickte Unternehmensgründer Erhard Rübsam zurück: Am Samstag feierte der werteorientierte Personaldienstleister RÜBSAM 25-jähriges Bestehen. Für die Jubiläumsfeier hatte das RÜBSAM-Team einen prominenten Festredner gewonnen: Wolfgang Grupp, Inhaber des deutschen Bekleidungsherstellers TRIGEMA, sprach zum Thema „Verantwortung und Leistung der Unternehmer sind die Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze“.

Erhard Rübsam und R+S-Vorstandsvorsitzender Markus Röhner begrüßten über 250 Gäste im Festzelt vor dem RÜBSAM-Weiterbildungszentrum (WBZ), darunter zahlreiche Vertreter aus regionaler Politik und Wirtschaft. „Wir sind glücklich und dankbar, heute hier mit Ihnen ein Vierteljahrhundert Personaldienstleistungen zu feiern, die zu jeder Zeit den Menschen in den Mittelpunkt gestellt haben“, so Rübsam. Für die vielen interessanten Herausforderungen habe er stets auf sein engagiertes Team setzen können, „auf Mitarbeiter, die mit Fachwissen glänzen, die sich gerne weiterbilden und mit viel Herz an die täglichen Aufgaben herangehen – dafür ein großes Dankeschön“.

Wolfgang Grupp - Bild: A.Mengel
Wolfgang Grupp

Um das Know-how der Fachkräfte in Deutschland ging es unter anderem auch im Vortrag von Wolfgang Grupp. „Ein Land, das zu 86 Prozent vom Export lebt, wird ohne Fabriken und Arbeiter nicht zukunftsfähig sein“, so der TRIGEMA-Inhaber. „Eine Volkswirtschaft mit ausschließlich Dienstleistung wird nicht funktionieren – die Dienstleistung braucht die Produktion! Lassen wir die Produktion abwandern, wird auch die Dienstleistung abwandern, da die meisten Dienstleistungen eben nur in Verbindung mit der Industrieproduktion möglich sind.“ Dies gelte auch für Forschung. „Wir können für unser Heimatland, das in vielen Branchen zur Weltspitze zählt, den Abstieg Verantwortung zeigen und uns auf die Werte, die uns von unseren Großvätern, die verhindern, wenn wir diesen Wandel rechtzeitig erkennen, wieder das Wirtschaftswunder geschaffen haben, besinnen“, betonte Grupp. Wenn er also gefragt werde, ob Deutschland noch ein Standort mit Zukunft ist, dann müsse er klar sagen: „Ja, wenn wieder jeder Einzelne bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und Leistung zu bringen.“ Wolfgang Grupp: „Wer im Ausland fertigt, muss nicht automatisch inländische Arbeitsplätze streichen.“ Verantwortung und Leistung der Unternehmer seien die Voraussetzungen für eine funktionierende Branche in einer sozialen Marktwirtschaft und damit Garanten für sichere Arbeitsplätze. Und so sei es die Pflicht der Unternehmer, die günstigen Produktionsstandorte so zu nutzen, dass sie nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen im Inland führen, sondern dass sie vielmehr zur Stärkung dieser inländischen Arbeitsplätze beitragen. „Wer im Ausland fertigt, muss nicht automatisch inländische Arbeitsplätze streichen – im Gegenteil: Die Kostenvorteile im Ausland sollten helfen, die Produktionen am Standort zu halten und auszubauen“, so der 73-jährige Chef des Familienbetriebs im baden-württembergischen Burladingen. Verlagerungen in Billiglohnländer seien also mit berechtigten Zweifeln zu versehen, wenn sie ausschließlich erfolgen, um kurzfristig die bereits bestehenden Probleme im Inland zu mindern. „Eine Verlagerung in Billiglohnländer muss ein erfolgreiches Unternehmen rechtzeitig vornehmen und hat dann selbstverständlich die Möglichkeit, durch Auslagerung von Einfacharbeiten die inländischen Arbeitsplätze, die für höhere Anforderung zuständig sind, zu sichern.“

Wolfgang Grupp und Erhard Rübsam - Bilder: A.Mengel
Wolfgang Grupp und Erhard Rübsam

Bestens aufgestellt für weitere Erfolge Erhard Rübsam dankte Wolfgang Grupp für die vielen Gedankenanstöße rund um die Zukunft der deutschen Wirtschaft. In seinem Jubiläums-Rückblick erinnerte er an die sukzessive Erweiterung der RÜBSAM-Unternehmensgruppe: 1989 in Fulda gegründet, bereits ein Jahr später mit erster Niederlassung in Thüringen, zählte der Betrieb 1991 schon 300 festangestellte Mitarbeiter. 1994 folgte der Umzug des Hauptsitzes nach Petersberg, zum Zehnjährigen waren bereits 500 Mitarbeiter beschäftigt, dazu bestanden bereits fünf Niederlassungen in Thüringen und eine in Frankfurt am Main. 2009 wurde das RÜBSAM-Weiterbildungszentrum (WBZ) eröffnet, 2013 die erste hauseigene Agentur in Polen, weitere folgten in Litauen und Ungarn. Heute beschäftigt RÜBSAM 700 Mitarbeiter und ist seit Anfang des Jahres Teil der inhabergeführten R+S-Gruppe mit Hauptsitz in Fulda. „Wir sind bestens aufgestellt für viele weitere Erfolge“, hob auch RÜBSAM- Geschäftsführer Ralf Sand hervor, „und haben für die Zukunft einiges vor – mit unseren Partnern von R+S werden wir zum Beispiel weitere Geschäftsbereiche erschließen. Auch die Akquise von Fachkräften aus dem Ausland können wir gemeinsam kontinuierlich weiter ausbauen. Durch die Mehrheitsbeteiligung der R+S- Gruppe und der Haspa BGM an RÜBSAM ergeben sich Möglichkeiten, die RÜBSAM alleine nicht gehabt hätte“. Der Abend bot neben einem umfangreichen Festprogramm mit Live-Musik auch Gelegenheit für viele gute Gespräche. „Es ist wunderbar, so viel Anerkennung für 25 Jahre RÜBSAM zu erleben“, so Erhard Rübsam, „Ich gebe sie gerne an mein Team weiter – an meine Mitarbeiter, die einfach unschlagbar sind.“ Mitarbeiter der ersten Stunde geehrt Einen besonderen Dank richtete Erhard Rübsam an die Mitarbeiter der ersten Stunde – „sie haben von Anfang an am Erfolg des Unternehmens RÜBSAM mitgewirkt“.

Neben dem Ehepaar Rübsam wurden im Rahmen des Silberjubiläums folgende Mitarbeiter geehrt – sie erhielten einen Präsentkorb mit Rhöner Spezialitäten und eine Urkunde: Geschäftsführer Frank Bräutigam, Mario Andritschke, Stefan Böhnlein, Silvio Döhrer, Enrico Franke, Thomas Freitag, Wolfgang Gehrke, Jutta Hack, Ralf Holland-Moritz, Fred Kürschner, Uwe Nahrstedt, Harro Otto, Enrico Schuck, Rene Wassermann und Werner Zehner (nicht anwesend sein konnten Ralf Baron, Hans- Joachim Hoßner und Ludwig Rückert). Außerdem überreichte Erhard Rübsam seiner Frau Verena zum Dank 25 Rosen sowie eine Urkunde. +++ fuldainfo

 

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