Zweites PIANALE-Konzert in der Theologischen Fakultät

Standing Ovations für unglaubliche pianistische Leistungen

Foto: Pianale

Am gestrigen Montagabend erlebte das Publikum die letzten sieben Pianistinnen und Pianisten der 26 PIANALE-Teilnehmer, die vor ausverkauftem Haus die erste Konzertrunde des Wettbewerbformates beendeten.

Nach vier Klavierabenden in der Theologischen Fakultät, im Eichenzeller Schlösschen und im Refektorium des Kloster Frauenberg, bewiesen die 26 Klavier-Talente der PIANALE bis jetzt ihr Können mit einem Auftritt von jeweils etwa 10 Minuten freigewähltem Programm. PIANALE-Initiatorin Uta Weyand begrüßte am Montagabend ein erwartungsvolles Publikum und wies darauf hin, dass nach diesem Klavierabend die erste Konzertrunde beendet sei. Ab heute Abend treten alle 26 Kandidatinnen und Kandidaten erneut auf. Mit einem anderen Programm und in anderen Räumlichkeiten. „So kann die Jury feststellen, wer sich auf unterschiedliche Akustik einlassen und auf verschiedenen Instrumenten musizieren kann“ erklärte die erfahrene Konzertpianistin und Vorsitzende der Jury.

Der Franzose Floréal Dervin begann den Abend mit einer konzentrierten Darbietung der Bach Toccata in e-Moll gefolgt von La soirée dans Grenade von Debussy. Laura Pöpplein aus der Schweiz, die mit 16 Jahren der Gruppe der PIANALE Juniors angehört, interpretierte kraftvoll und frisch die bekannte Chopin Polonaise op. 53. Harune Yoshida aus Japan brachte eine virtuose Scarlatti Sonate zu Gehör und ließ den ersten Satz aus der Schubert Sonate A-Dur wunderbar im Raum erklingen. Vor der Pause begeisterte Zhongjin Fang mit einem Werk-Trio von Haydn, Bach und Scriabin. Das Publikum konnte nach der Pause den ersten Satz aus der Sturmsonate von Beethoven sowie die erste große Chopin Etüde aus opus 10 erleben. Der 19-jährige Pole Mikolaj Plak meisterte beide Werke mit Bravour. Mizuki Yoshioka aus Japan zauberte zarte Klänge aus dem Steingraeber-Flügel mit Liszts Sposalizio und Liadows Barcarolle bevor zum Schluss die jüngste Teilnehmerin der Pianale, Arya Su Gülenc aus der Türkei (13), den Faschingsschwank von Schumann sowie die hoch-virtuose Etüde von Saygun interpretierte. Der Abend ging dem Publikum unter die Haut. Mit großem Applaus und Standing Ovations beglückten die Zuhörerinnen und Zuhörer die sichtlich gerührten Pianistinnen und Pianisten, die kaum wussten, wie lange sie noch auf der Bühne stehen bleiben sollten.

Am Dienstagabend startet um 19.30 Uhr die zweite Konzertrunde in Schloss Hallenburg in Schlitz. Ab Mittwoch sind die PIANALE-Studentinnen und Studenten noch in der Alten Aula (2.8.), im Vonderau Museum (3.8.) und im Schlossgarten (5.8.) zu hören. Danach fällt die Entscheidung zum Halbfinale, bei welchem die acht Besten am Sonntag, 6.8. um 18:30 Uhr im Fürstensaal in Fulda auftreten dürfen. Die Spannung ist groß! Und dennoch berichtet Uta Weyand, dass es bei der PIANALE nicht nur um den Wettbewerb, sondern vor allem um einen freundschaftlichen und kollegialen Umgang miteinander ginge. So erlebten alle Nicht-Auftretenden am Montagabend, wie ihre Pianisten-Freunde auftraten und beklatschten sie gleichermaßen begeistert. +++ pm

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