Zollkontrolle auf Großbaustelle des Klinikums Bad Hersfeld

Verdacht auf Schwarzarbeit und gefälschte Dokumente

Zollbeamte inspizieren die Baustelle des Klinikums in Bad Hersfeld. Foto: Zoll

Am vergangenen Mittwoch kam es zu einem größeren Einsatz auf der Baustelle des Klinikums Bad Hersfeld. Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Gießen unterbrachen die laufenden Bauarbeiten, um eine verdachtsunabhängige Kontrolle durchzuführen. Unterstützt wurden sie von der Polizei Bad Hersfeld sowie Dolmetschern.

Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte im Einsatz. Sie befragten 55 Bauarbeiter verschiedener Firmen zu ihren Beschäftigungsverhältnissen und überprüften Dokumente auf ihre Echtheit. Besonders im Fokus: ein serbisches Werkvertragsunternehmen, das mit Einschalungsarbeiten beauftragt ist. Laut Michael Bender, Pressesprecher des Hauptzollamts Gießen, gebe es Hinweise darauf, dass dort möglicherweise der gesetzliche Mindestlohn nicht gezahlt wird.

Ernsthafte Verstöße wurden bei drei sogenannten „Eisenflechtern“ festgestellt. Einer der Arbeiter, ein 43-jähriger Mazedonier, legte eine gefälschte rumänische ID-Karte vor und wurde vorläufig festgenommen. Zudem war er unter einem anderen Namen bereits polizeibekannt. Die Staatsanwaltschaft Fulda und die Ausländerbehörde wurden eingeschaltet. Zwei weitere Männer – 23 und 25 Jahre alt, beide ukrainischer Herkunft – verfügten ebenfalls nicht über gültige Arbeitspapiere.

Insgesamt wurden zehn Firmen auf der Baustelle kontrolliert. Neben den persönlichen Befragungen sicherten die Beamten auch Unterlagen und Stundenaufzeichnungen für weitergehende Ermittlungen.

Wie es in der Mitteilung heißt, zeigt der Einsatz erneut, wie präsent das Thema Schwarzarbeit auf Großbaustellen ist – und wie wichtig die Kontrollen der Behörden für faire Arbeitsbedingungen und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bleiben. +++


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