ZEW-Konjunkturerwartungen legen deutlich zu

11,8 Punkte auf nun 31,7 Zähler gestiegen

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im März deutlich verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 11,8 Punkte auf nun 31,7 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit. Im Gegensatz dazu hat sich die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage kaum verändert. Sie stieg um 1,2 Punkte auf einen Wert von -80,5 Punkten.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone legten in der aktuellen Umfrage ebenfalls deutlich zu. Sie liegen mit aktuell 33,5 Punkten um 8,5 Punkte über dem Wert aus Februar. Der Lageindikator sank hingegen um 1,4 Punkte auf -54,8 Punkte. „Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen deutlich“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die aktuellen Ergebnisse. Parallel dazu gingen mehr als 80 Prozent der Befragten davon aus, dass die EZB in den kommenden sechs Monaten Zinssenkungen vornehmen wird. „Dies könnte eine Erklärung für die optimistischeren Erwartungen für die deutsche Baubranche sein.“

Der deutsche Exportsektor profitiere von den gestiegenen Konjunkturerwartungen für China sowie den gefallenen Wechselkurserwartungen für den Dollar gegenüber dem Euro. „Gleichzeitig verharrt die konjunkturelle Lageeinschätzung auf sehr niedrigem Niveau.“ Diese Entwicklung relativiere die gestiegenen Konjunkturerwartungen ein wenig, so Wambach. +++