Wursthersteller-Wilke: Ammoniak wird abgefackelt

Zwischen dem 18. und 25. November 2019 wird das Kühlmittel Ammoniak, insgesamt ca. 3 Tonnen der Kühlanlage des Wurstherstellers Wilke in Twistetal-Berndorf im Landkreis Waldeck Frankenberg entsorgt. Im Auftrag des Regierungspräsidiums Kassel wird es durch eine Spezialfirma verbrannt. Dazu wird ein mobiler Fackelbrenner auf dem hinteren Innenhof aufgestellt. Über Entnahmeventile wird das Ammoniak in Gasform dem Fackelbrenner zugeführt. Das Ammoniak zerfällt beim Verbrennen in Stickstoff und Wasserdampf. Es entsteht kein unangenehmer Geruch, und schädliche Umwelteinwirkungen werden vermieden. Verunreinigungen wie z.B. Maschinenöl verbleiben in der Anlage und können so keine unerwünschten Emissionen hervorrufen. Selbstverständlich wird der mehrtägige Verbrennungsvorgang kontinuierlich überwacht. Ein anderer Entsorgungsweg, zum Beispiel über Abpumpen und Abtransport in Tankwagen, ist nicht möglich. Bis zur Insolvenz hatte die Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG in Twistetal-Berndorf eine nach BImSchG genehmigte Ammoniak-Kälteanlage betrieben. Weil durch das laufende Insolvenzantragsverfahren die Stromversorgung des Betriebes irgendwann abgestellt wird und damit ein Bersten der Behälter zu befürchten wäre, muss zuvor das Ammoniak aus der Kühlanlage sachgemäß entfernt und entsorgt werden. Aufgrund der Dringlichkeit hat das Regierungspräsidium die Entsorgung des Ammoniaks als Ersatzvornahme anordnen müssen. Das heißt, das Land Hessen tritt in Vorleistung, damit der Betrieb möglichst schnell und sicher außer Betrieb genommen werden kann. Einschließlich aller technischen Vor- und Nachbereitung des Abfackelns werden die Arbeiten vom 15. bis zum 25. November dauern. Weil bei mehr als 2 Windstärken aus Süd- bis Südwest der Fackelbrenner ausgeschaltet werden muss, ist die genaue Dauer ungewiss. Selbstverständlich ist der Betriebshof die ganze Zeit über abgesperrt und nur für die beteiligten Firmen zugänglich. +++

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