Winfried Möller (SPD) fühlt sich von seinen Parteikollegen verraten

Winfried Kreß (SPD) für Krausausschuss nominiert

Winfried Möller

Fulda. Nachdem nun bekannt wurde, dass der 39-jährige Diplom Betriebswirt Michael Busold als neuer Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion fungiert und Fliedens ehemaliger Bürgermeister Winfried Kreß (69) von der SPD-Kreistagsfraktion für den Krausausschuss nominiert wurde, meldet sich jetzt der langjährige SPD-Kommunalpolitiker und ehemalige Fraktionsvorsitzende der SPD Flieden Winfried Möller (70) mit einer Mitteilung an die breite Öffentlichkeit.

Möller, der Anfang April diesen Jahres – noch vor der Konstituierung seiner Fraktion, wie vor konstituierender Sitzung der Gemeindevertretersitzung – damals am 13. April 2016 – , sein durch die Kommunalwahl am 6. März 2016 erworbenes Gemeindevertretermandat niedergelegt hatte, wirft seinen Parteikollegen vor, dass sie ihn hintergangen hätten.

Konkreter wird Möller in seiner Mitteilung, die er am gestrigen Mittwoch, den 20. April 2016 – neben Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Medien, auch an vereinzelte Genossinnen und Genossen aus der SPD-Kreistagsfraktion gingen ließ. In der Mitteilung bekundet Möller, wie erschrocken, zornig und enttäuscht er von vereinzelten seiner Parteikollegen und Weggefährten ist, dass man ihn mit der Abwahl – wie Möller selbst in seiner Mitteilung schreibt – d. h. mit der Nichtnomminierung für den Kreisausschuss, getroffen habe.

In diesem Kontext für Möller persönlich – besonders schmerzlich zu erfahren gewesen sei, dass sein – wie er in der Mitteilung weiter schreibt – Schul- und Parteifreund – gemeint ist der Fliedener Bürgermeister a. D. Winfried Kreß (SPD) – nun an Möllers Stelle getreten ist und von der SPD-Kreistagsfraktion für den Kreisausschuss nominiert wurde. Nebenstehend ist Winfried Möller – nach vielen Jahren des gemeinsamen Wegbestreitens – von vielen seiner Parteikolleginnen und Parteikollegen enttäuscht, dass so mit ihm – wie jetzt publik wurde – umgegangen worden ist.

Eine besondere Rolle in der Auseinandersetzung zwischen dem ehemaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden der SPD Flieden und seinen Parteikollegen aus dem Kreistag, spiele wohl auch die SPD-Unterbezirksvorsitzende und Abgeordnete des Hessischen Landtags Sabine Waschke sowie Winfried Kreß (69), ehemaliger Fliedener Bürgermeister und langjähriges Kreistagsmitglied, eine wichtige und zu den Anprangerungen von Seiten Winfried Möllers beitragende Rolle, die womöglich auf Gegenseitigkeit der streitenden Fronten beruhe.

Möller: „Ich bleibe in ‚meiner SPD‘!“

Möller, der in Besitz des Ehrenbriefes des Landes Hessen – außerdem in Besitz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, wie der Willy Brandt-Medaille sowie der Georg-Stieler-Medaille des Landkreises Fulda ist, kann auf eine 44-jährige kommunalpolitische Aktivität zurückblicken, die er stets – wie Möller auch immer wieder selbst deutlich macht – „selbstlos und ohne jeglichen Eigennutz“ mit geradlinigem sozialdemokratischen Engagement verrichtete. Mit Blick auf die Frage, wer ihn in zwei Jahren dann für seine 50-jährige Mitgliedschaft der SPD ehren werde, macht Winfried Möller abschließend deutlich: „Ich bleibe in ‚meiner SPD‘. +++ fuldainfo | jessica auth

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