Wertstoffhof: Welche Auswirkung hat die Verlagerung?

Stadt hat bisher nur halbherzige Lösungen geboten

Welche Auswirkung hat die Verlagerung des Wertstoffhofes in das Münsterfeld für die Stadtteile Haimbach und Maberzell. Diese Frage stand im Mittelpunkt der jüngsten Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Fulda-West. Insbesondere im Stadtteil Maberzell werde mit einer sehr starken Verkehrszunahme durch diese Verlagerung gerechnet. Dazu komme aktuell, dass die Verwaltung des Abwasserverbandes ebenfalls einen Umzug von der Langenbrückenstraße in dieses Areal plane. „Das löst mit Sicherheit keine Freudentänze in Maberzell aus“, betont Vorsitzender Peter Makowka.

Bisher habe die Stadt nur „halbherzige Lösungen anzubieten“. Die Verlängerung der Münsterfeldallee bis auf die Landstraße zwischen Haimbach und Maberzell werde die Belastung durch das zu erwartende Verkehrsaufkommen für den Stadtteil Maberzell nicht lösen. Allerdings sei auch davon auszugehen, dass die Achse Haimbacher Straße/Stadtteil Haimbach ebenfalls mit einer Verkehrszunahme rechnen muss. Die Stadt habe wieder einmal vergessen, bei wesentlichen Stadtentwicklungsmaßnahmen die verkehrlichen Notwendigkeiten zu berücksichtigen, kritisiert Makowka. Schon bei der Entwicklung des Wohn- und Gewerbegebietes Münsterfeld hätte dafür gesorgt werden müssen, dass die Münsterfeldallee bis zur Anbindung an die B254 hätte realisiert werden müssen. „Jetzt helfe nur noch, dass dieses Projekt mit höchster Priorität vorangetrieben wird“, so die einhellige Meinung des SPD-Ortsvereins.

Überhaupt sollte sich die Stadt tiefgreifende Gedanken darüber machen, wie auch der weiterhin zunehmenden Verkehrsbelastung im Stadtteil Haimbach und darüber hinaus beizukommen ist, ergänzt Stadtverordneter H.-J. Tritschler. Der Durchgangsverkehr habe in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dazu kommen Neubaugebiete in den westlichen Stadtteilen. Besonders das Neubaugebiet Haimbach-Ost mit mehreren Hundert Bewohnerinnen und Bewohner sollte Anlass genug sein, die gesamte Verkehrssituation in Fuldas Westen zu überdenken. In dieser Betrachtung wäre es absolut wichtig, eine wesentliche Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Betracht zu ziehen. Bisher seien entsprechende Anträge der SPD-Stadtverordnetenfraktion allerdings abgelehnt worden. So sei beispielsweise der ¼-Stundentakt für Haimbach immer noch nicht realisiert und bei dem Thema Kurzstreckenticket stoße man bei der Stadt auf taube Ohren, kritisiert Tritschler.

Als Quintessenz der Diskussion stand der Vorschlag, dass es sinnvoll und bürgernah wäre, wenn der Magistrat sich vor Ort blicken lassen würde und gemeinsam mit den Ortsbeiräten in Maberzell und Haimbach die verkehrliche Situation in ihren Stadtteilen erörtern würde. Ein Vorschlag, über den der Magistrat mal nachdenken sollte, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. +++ pm