Wenn die Erde bebt – Aktionstag im Katastrophenschutz der Malteser Steinhaus

Am vergangenen Freitag war es wieder soweit. Die Drittklässler der Wendelinusschule Steinau übten gemeinsam mit den Steinhäuser Maltesern den Aufbau und Betrieb eines Betreuungsplatzes. Die Übung wird jährlich mit den Schülern der dritten Klassen durchgeführt. Coronabedingt konnte jedoch die letzten drei Jahre nicht an die Tradition angeschlossen werden. Nachdem im Spätsommer letzten Jahres die vierten Klassen der Wendelinusschule den Tag nachholen durften, freuten sich die Malteser Steinhaus dieses Jahr den Aktionstag im Katastrophenschutz gemeinsam mit den Schülern der dritten Klasse wieder regulär aufnehmen zu können.

Das Übungsszenario war schnell klar: Ein Erdbeben hat stattgefunden und der Erste Betreuungszug, der im Landkreis Fulda komplett durch die Malteser Ortsgliederung Steinhaus gestellt wird, wurde damit beauftragt, die Bewohner zu evakuieren und an einem erdbebensicheren Ort zu betreuen bis diese wieder in ihre Häuser zurück können. Für was genau ein solcher Betreuungszug da ist, konnten die beiden dritten Klassen der Wendelinusschule Steinau bei der gemeinsamen Übung entdecken. Sie durften als Helfer im Betreuungszug beim Aufbau des Betreuungsplatzes mit anpacken. Die Schüler wurden in vier Gruppen aufgeteilt und konnten so miterleben, was in den Bereichen Unterkunft und Betreuung, Sanitätsdienst, Verpflegungsdienst und im Bereich Technik bei einem Einsatz zu erledigen ist. Zuerst musste das benötige Material von den Fahrzeugen entladen werden. Schnell hatten die kleinen Helfer entdeckt, wo sie was finden und so wurde gemeinsam mit den Einsatzkräften in der Gruppe Unterkunft und Betreuung ein großes Zelt als Notunterkunft mit Tischen, Bänken und Feldbetten aufgebaut und die eigenen Klassenkameraden während der Frühstückspause betreut.

Die Gruppe Verpflegung befasste sich mit dem Feldkochanhänger. Die Technikgruppe versorgte die Küche und das Betreuungszelt mit Strom und sorgte mit einer Zeltheizung für die richtige Temperatur. In der Sanitätsgruppe durften die Schüler Verbände ausprobieren und lernten, wie sie bei kleinen Verletzungen helfen können. Die Drittklässler wechselten durch alle Bereiche des Betreuungszuges um alles kennenzulernen. Nachdem der Betreuungsplatz erfolgreich aufgebaut und somit das Übungsziel, eine behelfsmäßige Unterkunft für die zu evakuierenden Personen zu errichten, erreicht war, ging es wieder an den Abbau. Im Anschluss an die Übung aßen die kleinen und großen Helfer gemeinsam zu Mittag, ehe es für die Wendelinusschüler mit vielen tollen Eindrücken wieder zurück ging. Der Ortsbeauftragte der Malteser Steinhaus Johannes Mackrodt war mit der gemeinsamen Übung zufrieden und durfte die neue Diözesanjugendreferentin Marielene Schmidt-Nohl begrüßen. Neben der Katastrophenschutzabteilung gibt es in Steinhaus auch eine Sanitätsgruppe und eine Malteser Jugendgruppe. +++ pm