Berlin. Im Jahr 2014 ist der durch Naturkatastrophen verursachte Schaden deutlich geringer als in den Vorjahren. Weltweit kamen 8.186 Menschen durch Naturkatastrophen ums Leben, geringer war die Zahl zuletzt vor knapp 20 Jahren (1986). Allerdings wütete im vergangenen Jahr auch die Ebola-Epidemie in Westafrika. Durch sie wurden 8.600 Menschen getötet und damit mehr, als durch alle Naturkatastrophen im Jahr 2014 zusammen. Die Anzahl der Naturkatastrophen war mit 317 die geringste der letzten Dekade. Die Gesamtkosten der entstandenen Schäden lagen 2014 mit rund 88,72 Milliarden Euro unter dem Schnitt der letzten zehn Jahre.
Das geht aus dem Weltkatastrophenbericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften hervor, der heute in Genf vorgestellt wird. Schwerpunktthema des Berichts, der in diesem Jahr den Titel „Focus on local actors, the key to humanitarian effectiveness“ trägt, ist die komplexe Beziehung zwischen lokalen und internationalen Akteuren im Kontext der Katastrophenhilfe. Der Report plädiert für eine stärkere Regionalisierung der Hilfe und die Partnerschaft auf Augenhöhe mit den lokalen Kräften, räumt aber zugleich ein, dass die Verantwortung für die Soforthilfe nach Katastrophen großen Ausmaßes nicht völlig bei den Menschen, Organisationen und Regierungen vor Ort liegen sollte, sondern ein besseres Gleichgewicht gefunden werden muss.
„Diese Zahlen, die der Bericht präsentiert, zeigen, dass die Welt 2014 von Megakatastrophen, vergleichbar mit dem Tsunami 2004 oder dem Erdbeben in Haiti 2010, verschont blieb. Das ist eine gute Nachricht. Jedoch belegt der Bericht auch, dass 87 Prozent der Katastrophen klimabedingt waren. Hierin liegt eine der großen Herausforderungen, die uns auch in den kommenden Jahren weiter beschäftigen wird“, sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.
In Deutschland wird der Bericht im Rahmen des Humanitären Kongresses am 10. Oktober von 11:30 bis 13:00 Uhr von Hauptautor Mo Hamza vorgestellt. Zu dem Kongress, der am 9. und 10. Oktober vom DRK in Berlin mitveranstaltet wird, werden 700 Experten aus medizinischen, humanitären und internationalen Organisationen sowie aus der Politik erwartet, um sich über Erfahrungen und Ideen der humanitären Hilfe auszutauschen. +++ fuldainfo
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Wie ist das möglich?
2014 war doch das wärmste Jahr seit über 130 Jahren!
Die Naturkatastrophen nehmen doch angeblich wegen dem anthropogenen Klimawandel stetig zu.
„87% der Katastrophen waren klimabedingt!?“ So so, wie sonst entstehen Stürme, Hitzewellen, Kälteeinbrüche, Überschwemmungen, etc.?
Was stimmt hier nicht?