Weiter heftige Kämpfe um Sjewjerodonezk

Weiter kein klarer Zeitplan für Lieferung schwerer Waffen

In der Ukraine wird weiter heftig um die 100.000-Einwohner-Stadt Sjewjerodonezk gekämpft. Das geht aus dem täglichen Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes vom Montag hervor. Demnach dürften Flussüberquerungen in den kommenden Monaten zu den wichtigsten Faktoren des Kriegsverlaufs gehören. Der zentrale Abschnitt der russischen Frontlinie im Donbass liegt westlich des Flusses Siwerskyj Donez. Um in der aktuellen operativen Phase der Donbass-Offensive erfolgreich zu sein, müsse Russland entweder ehrgeizige Flankenaktionen oder Angriffsflussüberquerungen durchführen, so die Briten. Ukrainische Streitkräfte hätten es bisher oft geschafft, Brücken zu zerstören. Russland bemühe sich unterdessen, die komplexe Koordination zu schaffen, die notwendig sei, um erfolgreiche, groß angelegte Flussüberquerungen unter Beschuss durchzuführen.

Weiter kein klarer Zeitplan für Lieferung schwerer Waffen

Mit Blick auf die Lieferung schwerer Waffen hat die Bundesregierung der Ukraine zuletzt offenbar einen klaren Zeitplan verweigert. Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf ukrainische Regierungskreise. Demnach soll es ein Telefonat zwischen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und ihrem ukrainischen Kollegen Oleksij Resnikow gegeben haben. Die Ukraine habe in dem Gespräch unter anderem klären wollen, wann das von Kanzler Olaf Scholz (SPD) jüngst versprochene Mehrfachraketenwerfer-System Mars II in der Ukraine ankommen soll. Die Antwort der Ministerin sei „nebulös und ausweichend“ gewesen, hieß es aus den Kreisen der Regierung in Kiew. Es sei nur zugesagt worden, zu prüfen, was möglich sei. Der ukrainische Minister habe auch stark auf die Lieferung der Panzer Marder und Leopard gedrängt – und keine Antwort erhalten. Scholz hatte zuletzt die Lieferung des Luftabwehrsystems Iris-T und von Mars-Raketenwerfern versprochen. Laut Medien berichten gibt es aber bei beiden Systemen Probleme, weshalb sie erst in mehreren Monaten lieferbar sein sollen. Für den Schützenpanzer Marder liegt schon seit April ein Exportantrag bei der Bundesregierung vor, der bisher nicht beschieden worden ist. Zuletzt teilte der Hersteller Rheinmetall mit, dass die ersten Panzer lieferbar seien. Auch für den Leopard liegt ein Antrag vor. +++