Weißrussland verlegt Spezialeinheiten an Grenze zur Ukraine

Weißrussland hat offenbar damit begonnen, Spezialeinheiten an die Grenze zur Ukraine zu verlegen. Die Präsenz der Streitkräfte nahe der Grenze werde wahrscheinlich ukrainische Truppen binden, teilte der britische Militärgeheimdienst, der die Lage in der Ukraine besonders intensiv beobachtet, am Montag mit. Sie könnten somit nicht zur Unterstützung von Operationen im Donbass genutzt werden. Die Streitkräfte Weißrusslands beteiligten sich bisher nicht direkt an dem Konflikt. Das weißrussische Territorium war jedoch als Zwischenstation für Russlands anfänglichen Vormarsch auf Kiew und Tschernihiw genutzt worden. Russland hatte auch Luftangriffe und Raketenangriffe von Weißrussland aus gestartet. Den Briten zufolge will der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko wohl eine direkte militärische Beteiligung vermeiden, die russische Invasion aber dennoch unterstützen.

Ukraine will in Afrika und Asien um Unterstützung werben

Die Ukraine will künftig auch in Afrika und Asien verstärkt um Hilfe gegen die russische Invasion bitten. Das kündigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache an. Demnach will der Staatschef vor Parlamenten in mehreren Ländern sprechen. Dies hatte er zuvor schon per Videoschalten in zahlreichen Ländern in Europa sowie unter anderem auch in den USA getan. Auch an das Weltwirtschaftsforum in Davos will sich Selenskyj wenden. Die Ukraine meldete unterdessen in der Nacht zu Montag einen Erfolg im Kampf um Charkiw. Im Rahmen einer Gegenoffensive gelang es ukrainischen Truppen an einer Stelle bis zur Grenze zu Russland vorzustoßen. Die russischen Streitkräfte waren zuvor bereits teilweise aus der Region zurückgedrängt worden – sie konzentrieren sich aktuell offenbar auf die Gebiete Donezk und Luhansk in der Ostukraine sowie auf die Kontrolle der eroberten Gebiete im Süden des Landes. +++