Wechsel im Stiftungsrat der Eichhof-Stiftung Lauterbach

Sie haben ihr Haus gut aufgestellt. Neue Mitglieder und Ehemalige mit Ehefrauen aus Stiftungsrat und Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach beim gemeinsamen Fototermin.

Lauterbach. Der Stiftungsrat der ehemaligen Stiftung Heilanstalt für Kranke in Lauterbach hat seine Verfassung geändert und der Stiftung einen zeitgemäßen Namen gegeben. „Eichhof-Stiftung Lauterbach“ lautet die neue Bezeichnung für den Träger des Krankenhauses Eichhof, der Diakoniestation, der Krankenhausapotheke, der Vogelsberger Lebensräume, des Stiftlichen Seniorenzentrums Schlitzerland und des Betreuten Wohnens in Schlitz.

Im Zuge der Verfassungsänderungen, deren letzte Anpassung im Jahr 2002 erfolgte, wurde u. a. die Altersgrenze der Mitglieder im Stiftungsrat und im Vorstand auf 70 Jahre respektive 67 Jahre herabgesetzt. Diese Modifizierung hatte zur Folge, dass drei langjährige Mitglieder aus dem Stiftungsrat ausscheiden. Diese Verfassungsänderung wurde von Vorstand und Stiftungsrat einstimmig beschlossen. Der Stiftungsratsvorsitzende, Dr. Hanns-Ulrich Wagner, sein Stellvertreter und Angehöriger der Stifterfamilie, Baron Kurt Joachim Riedesel, sowie das mit 25 Jahren dienstälteste Mitglied, Dr. Kurt Lipp aus Grebenhain, gehören seit dem 31. Juli diesen Jahres nicht mehr dem Aufsichtsgremium der Eichhof-Stiftung Lauterbach an.

Zum neuen Vorsitzenden des Stiftungsrates wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volksbank Lauterbach-Schlitz, Heinrich Mai, gewählt. Neu in den Stiftungsrat der Eichhof-Stiftung Lauterbach wurden zum 1. August 2014 der Augenarzt Dr. Wolfgang Kniepert, der Steuerberater Werner Müller und der Rechtsanwalt und Notar Dr. Gerhard Schlitt berufen.

In seiner Antrittsrede als Vorsitzender würdigte Heinrich Mai die Verdienste der ausgeschiedenen Mitglieder, die sich ehrenamtlich und hoch engagiert für den Zweck der Stiftung eingesetzt haben. Zum Erreichen der gemeinsamen Ziele war ihre Tätigkeit von persönlichem Einsatz und respektvollem Miteinander geprägt. Mit dem Neubau am Krankenhaus Eichhof und den Vorbereitungen für das Dialysezentrum und den zweiten Bauabschnitt haben die Stiftungsratsmitglieder viele bewegte Jahre hinter sich gebracht und trotz enger finanzieller Rahmenbedingungen nie das Wohl der Patienten und Mitarbeiter aus den Augen verloren“, hob Mai hervor.

Das Selbstverständnis des Stiftungsrates, der als Aufsichtsorgan für den Vorstand und die Verwaltungsdirektion der Stiftung fungiere, habe sich unter der Führung von Dr. Hanns-Ulrich Wagner, der mehr als 22 Jahre Mitglied war und seit 2010 als Vorsitzender im Stiftungsrat agierte, weiter entwickelt. Auch und gerade in schwierigen Situationen, die ein kleines Krankenhaus im Vergleich zu medizinischen Vollversorgern zu bewältigen habe, seien unter Einsatz aller Beteiligten immer einvernehmlich gemeistert worden. Dass das Eichhof wirtschaftlich gut dastehe und medizinisch einen hervorragenden Ruf genieße, sei nicht zuletzt auf die uneingeschränkte Unterstützung durch den Stiftungsrat zurückzuführen, fügte der Vorsitzende hinzu.

Es sei an der Zeit, der Stiftung einen modernen, zeitgemäßen Auftritt zu verleihen und jüngeren Kräften Raum und Zeit für neue Gedanken und Ideen zu geben, erläuterte Dr. Wagner die Beweggründe für die Änderung der Stiftungsverfassung. „Wir drei, die wir jetzt ausgeschieden sind, haben bewegte Jahrzehnte hinter uns gebracht und können zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis sein. Wir legen die Geschicke der Stiftung in die Hände von großartigen Persönlichkeiten, die ihre Lebenserfahrung und individuellen Qualitäten einbringen werden“, zeigte sich Dr. Wagner zufrieden mit der Wahl der Führungsriege und den neuen Mitgliedern im Stiftungsrat.

Differenzierter sieht dies der Vorstandsvorsitzende der Eichhof-Stiftung Lauterbach, der Schlitzer Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer. „Ohne die Qualitäten der neuen Mitglieder schmälern zu wollen, die sich von der Persönlichkeit und dem Berufsbild optimal in die Stiftung einfügen, finde ich es persönlich sehr schade, dass durch altersgebundene Einschränkungen riesige Potenziale vergeben werden. Wir verlieren mit Dr. Hanns-Ulrich Wagner, Baron Kurt Joachim Riedesel und Dr. Kurt Lipp drei wertvolle Gremiumsmitglieder, die die Weiterentwicklung unseres Hauses in den vergangenen Jahrzehnten geprägt und sich um die Stiftung verdient gemacht haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Seiner Ansicht nach, sei eine Altersgrenze kein Kriterium, eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit zu beenden. Das gelte im Übrigen für alle Mitglieder im Stiftungsrat, auch für die neu Hinzugekommenen, so Hans-Jürgen Schäfer.

Dennoch sieht der Vorstandsvorsitzende optimistisch in die Zukunft. „Mit dem Bau des neuen Dialysezentrums durch die PHV und dem Start des nächsten Bauabschnitts am Eichhof haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt“, fasst Schäfer zusammen und der Stiftungsratsvorsitzende Heinrich Mai versichert: „Die Strategie des Hauses, eine optimale Versorgung der Patienten bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Gesundheit sicherzustellen, werden wir vom Stiftungsrat mit Kräften unterstützen.“ +++ fuldainfo