Vorwurf: KV-Hessen provoziert Ende des Medibus

Weiterführung des Medibusses über den 31. März 2021 hinaus in Frage gestellt

Wie konnte es zu dieser Gemengelage kommen, fragt sich Herbert Heisterkamp Stellv. VdK Kreisvorsitzender, laut Mitteilung. Die Ursache ist, dass die Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) vorsätzlich die Mitarbeiter des Medibusses bis heute über den Sachstand nicht unterrichtet hat, ob es nach dem 31. März 2021 weitergeht. Hier war die heimliche Hoffnung, dass die Beteiligten das Handtuch werfen.

So auch jetzt geschehen. Da die beteiligte Ärztin, die ganze Zeit keine Informationen von der KVH bekam und nach dem 31. März 2021 nicht arbeitslos werden wollte, sah sich im Umfeld Ihres Wohnortes nach einer neuen Tätigkeit um. Diese Reaktion der Ärztin durch die Desinformation kann man durchaus nachvollziehen. Trotzdem muss man der Ärztin für ihren selbstlosen Einsatz für die Patienten herzlichst danken.

Damit hatte die KVH erreicht, dass nun der Medibus erst mal ohne ärztliche Kraft da steht. Die KVH wird jetzt darauf hinweisen, dass sie das nicht voraussehen konnte. Aus gut unterrichtetet Kreisen wurde bekannt, dass die KVH nicht so ahnungslos ist, wie man sich jetzt darstellen und rausreden will. KV habe schon im Laufe der letzten Zeit darüber nachgedacht, den Medibus erst einmal laufen zu lassen und dann unter irgendeinem Vorwand, wie jetzt eingetreten, zum schnellstmöglichen Termin stillzulegen und ihn zu einem Beratungszentrum umzubauen.

„Die KVH sowie die KV-Vertreter vor Ort, aber auch die Hessische Landesregierung, wollten die Patienten hinters Licht führen. Jetzt ist das eingetreten was der VdK schon vermutet hatte, dann man sich über die Kommunalwahl retten wollte“, sagte der VdK-Kreisvorsitzende Raymond Singh. Und führte weiter aus, dass jetzt die Patienten in den betroffenen Kommunen, ab dem 31. März ohne ärztliche Versorgung dastehen. Es ist eine Unverfrorenheit mit Patientenleben ein Pokerspiel zu veranstalten. Nur eine kurzfriste Vertretung kann hier noch das Fiasko abwenden. Schauen wir mal ob die KVH dies hinbekommt. Der Glaube daran stirbt bei uns zuletzt, heißt es zum Schluss der Meldung. +++