Verein macht sich für Artenschutz und Artenvielfalt stark

Rehkitze vor dem Mähtod retten

Artenschutz und Artenvielfalt soll ein Produktionsziel der Landwirtschaft sein. Drohne kam zum Einsatz, um Rehkitze zu retten. Der Verein zur Förderung des Artenschutzes und der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft, Rasdorf hat erstmalig in der Setzzeit von Mai bis Ende Juni 2022 eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt, um Rehkitzen das Überleben zu sichern. Darüber berichtet der Vereinsvorsitzende Wendelin H. Priller bei der diesjährigen Mitgliederversammlung.

Die Kosten in Höhe von 7.000 Euro wurden aus Mitteln der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Höhe von 3.800 Euro gefördert. Den Restbetrag spendeten Vereinsmitglieder. Man habe eine Vielzahl von Rehkitzen vor dem Mähtod in den Jagdrevieren Grüsselbach, Rasdorf III und IV sowie im EJB-Waldhof retten können, so Wendelin Priller. Er dankte den Drohnenführerscheininhabern Thomas Engelbrecht, Matthias Förster und Andreas Martin . Im Rahmen des Rebhuhnschutzprojekt des Landkreises Fulda, vorgestellt von Jessica Eifert und Rieke Trittin, Fachbereich Natur und Landschaft des Landkreises Fulda, hätten Jäger, Landwirte und Naturfreunde teilgenommen. Im Februar und März 2023 konnten durch Sichtung und Verhör von Rebhühnern mit einer Klangattrappe Restvorkommen an mehreren Stellen um Rasdorf gefunden werden. Damit bestätige sich, dass die getroffenen Maßnahmen nicht aussichtslos seien, so der Berichterstatter.

Gewachsen sei auch das Bewusstsein, das Ökosystem zu verbessern. Mit solchen Aktionen und Erhebungen werde auch der Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleinlebewesen erweitert, denn Rebhuhn und Hase seien auch Bioindikatoren. Damit weise das Rebhuhnschutzprogramm in die richtige Richtung. Weitere Themen waren die Nutzung der Feldweg als Vernetzungselemente und Lebensraum sowie die wenig genutzten Graswege für Bodenbrüter und Junghasen. Sie hätten eine wichtige Funktion als wertvoller Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten. Wendelin Priller wies darauf hin, dass die Entwicklung der Tier- und Pflanzenarten im offenen Land seit dem Jahre 1990 um 75 Prozent abgenommen haben. Er sehe eine besondere ökologische Verantwortung in der Gemeinde als Eigentümer der Feldwege, so dass diese ihrer Aufgabe als Biotopverbundsystem gerecht würden. Zur Stärkung der Vereinsarbeit habe er den Wunsch, die Mitgliederzahl zu erhöhen. Informationen sind unter www.artenschutz-rasdorf,de zu finden. +++ wim