Verdi-Chef Bsirske will Mindestgrenze für Pflegepersonal

Keine Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge festschreiben

Verdi-Chef Bsirske

Berlin. Verdi-Chef Frank Bsirske hat von der künftigen Bundesregierung gefordert, Altenheimen und Krankenhäusern Mindestbesetzungen vorzugeben. „Die Personaldecke im Pflegebereich ist völlig unzureichend. Die Beschäftigten befinden sich in einer kontinuierlichen Überforderungssituation, die einfach zulasten der Qualität gehen muss. In den Koalitionsverhandlungen muss das Thema eine zentrale Rolle spielen“, sagte Bsirske der „Rheinischen Post“. „Wir brauchen eine gesetzlich vorgegebene Mindestpersonalbesetzung in der Kranken- und Altenpflege. Heute kann es vorkommen, dass eine einzige Krankenpflegerin nachts für mehr als 35 Menschen verantwortlich ist“, sagte Bsirske. Darunter würden Patienten und Beschäftigte leiden. Zugleich warnte der Gewerkschaftschef die Jamaika-Verhandler, eine Obergrenze für Sozialversicherungsbeiträge festzuschreiben. „Ich rate dringend davon ab. Eine solche Grenze wäre völlig willkürlich.“ Bsirske sagte weiter: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Kosten – etwa für die Pflege – in den kommenden Jahren massiv steigen. Wenn sie so eine Grenze einziehen, geht das mit der Gefahr einher, dass wir demnächst über Leistungskürzungen sprechen.“ +++

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