Unwettereinsätze nach Gewitter – Starkregen beschädigt A66

Fulda. Durch Gewitter und Starkregen hatten Feuerwehren in Hessen wieder alle Hände voll zutun. In der der Landeshauptstadt Wiesbaden hat es etwa 100 Einsätze gegeben. In der Mainmetropole Frankfurt waren es hauptsächlich im Norden der Stadt bis zum Abend rund 170. Hier waren es meist vollgelaufene Keller. Am Flughafen konnten viele An- und Abflüge nur mit Verspätung abgefertigt werden. Es wurden fast 100 Flüge gestrichen. In Wiesbaden waren vor allem die Stadtteile Mainz-Kastel und Kostheim betroffen. Straßen waren wegen Überschwemmungen teilweise nur schwer passierbar. Am Dienstagnachmittag hatten die heftigen Regenfälle für Fahrbahnverwerfungen auf der A66 bei Wiesbaden geführt. Laut Polizei waren zwischen dem Schiersteiner Kreuz und der Anschlussstelle Frauenstein entlang einer meterlangen Teerschweißnaht die Asphaltdecke über Zentimeter angehoben. Zudem waren an einer Stelle größere Asphaltstücke aus der Fahrbahndecke herausgebrochen. Ursächlich dürften Unterspülungen der Fahrbahn sein. Die Reparaturarbeiten dauern an.

Auch im im Kreis Groß-Gerau kam es zu Bränden durch Blitzeinschläge und Wasserschäden durch Starkregen. Gleich zweimal löste der Einschlag eines Blitzes am Dienstagabend einen Brand aus. Gegen 18:30 Uhr schlug ein Blitz in das Dach einer Garage im Ortskern von  Walldorf ein und entzündete ein dort geparktes Auto. Es wurde hierbei niemand verletzt. Allerdings entstand rund 50.000 Euro Schaden an Gebäude und Pkw. Kurz vor 22:00 Uhr meldete eine Streife der Polizeistation Mörfelden-Walldorf, dass ein freistehender Baum nahe  der Bundesstraße 486 zwischen Mörfelden und Rüsselsheim brennt. Ursache war hier ebenfalls ein Blitzeinschlag. Auch sonst hatten die Feuerwehren des Landkreises einiges zu tun. Wie die Rettungsleitstelle Groß-Gerau mitteilte, waren rund 50 Einsätze wegen Wasserschäden durch Starkregen mit Schwerpunkten in Kelsterbach und Gernsheim zu verzeichnen.

Gegen 19:13 Uhr meldete die Rettungsleitstelle des Rheingau-Taunus-Kreises ein Dachstuhlbrand in Bad Schwalbach Langenseifen. Durch die eintreffenden Feuerwehren aus Langenseifen, Fischbach, Ramschied und Bad Schwalbach konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden, so dass ein Übergreifen auf Nachbarhäuser verhindert werden konnte. Die Bewohner konnten das Haus schnell verlassen, so dass glücklicherweise niemand verletzt wurde. Das Dach musste für die Löscharbeiten teilweise geöffnet werden, da noch einige Glutnester vorhanden waren. Die Löscharbeiten gingen bis spät in die Nacht. Die Hausbesitzer konnten wegen der Öffnung des Daches und dem starken Regen, nicht in ihr Haus zurückkehren. Sie wurden von der Nachbarschaft herzlich aufgenommen. Außerdem wurden noch 17 Zuchtkatzen von den Bewohner aus dem Haus gebracht und vorübergehend beim Tierarzt untergebracht. Der Sachschaden ist momentan noch nicht bekannt.

Nachdem am Dienstagmittag in Babenhausen/Hergershausen vermutlich durch einen Blitzeinschlag mehrere hundert Strohballen einer Lagerstätte außerhalb der Ortschaft in Brand gerierten, konnte ein Übergreifen des Feuers auf eine benachbarte Gärtnerei durch die Feuerwehr verhindern werden. Wegen eines Erdrutsches nach starken Gewitterregen musste die Landstraße zwischen Limburg und Eschhofen bis auf Weiters voll gesperrt werden. Die Feuerwehr Limburg, Polizei Limburg und die Straßenmeisterei waren im Einsatz. +++ fuldainfo