
Am Samstagabend führte ein starkes Unwetter mit Gewitter, heftigem Regen und stürmischem Wind zu zahlreichen Einsätzen in ganz Osthessen. Ab etwa 18:50 Uhr gingen bei der Polizei und Feuerwehr Meldungen über Unwetterschäden ein. Der Schwerpunkt des Unwetters lag im Vogelsbergkreis. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand – das Ausmaß der Sachschäden wird derzeit noch ermittelt.
Landkreis Fulda: Bäume blockieren Straßen und Hotelzugang
Im Landkreis Fulda führten umgestürzte Bäume zu mehreren Zwischenfällen. In Kalbach-Uttrichshausen lag ein Baum auf der Fahrbahn, ebenso in der Gneisenaustraße in Fulda und auf der L 3377 bei Dirlos, wo ein Baum unmittelbar vor ein fahrendes Auto fiel – die Fahrerin blieb glücklicherweise unverletzt. Besonders dramatisch: In der Künzeller Straße blockierte ein Baum den Hoteleingang – rund 50 bis 60 Gäste konnten das Gebäude zunächst nicht verlassen. Die Feuerwehr räumte die Zugänge zügig frei.
Landkreis Hersfeld-Rotenburg: Vollsperrung und Keller unter Wasser
Im Raum Philippsthal kam es zu einer Vollsperrung der B 62 wegen verdreckter Fahrbahnen. Dabei zeigte sich, wie emotional angespannt die Situation war: Einige Autofahrer reagierten aggressiv gegenüber den Einsatzkräften, die Situation konnte aber durch Polizeibeamte beruhigt werden. Zudem wurden mehrere Keller in Röhrigshof durch eindringendes Wasser überflutet.
Vogelsbergkreis: Massive Schäden durch Sturm und Regen
Besonders schwer betroffen war der Vogelsbergkreis. In Lauterbach und Umgebung wurden zahlreiche Straßen durch umgestürzte Bäume blockiert – unter anderem auf der B 254, der L 3144 und innerorts. In der Beethovenstraße wurden geparkte Autos durch herabfallende Dachziegel beschädigt, in der Sudetenstraße drückte ein Metallzaun auf mehrere Fahrzeuge. In der Rimloser Straße deckte der Sturm das Dach eines ehemaligen Sägewerks ab – inklusive Photovoltaik-Anlage. Trümmerteile lagen verstreut auf der Fahrbahn. Hier entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich.
Autobahnen betroffen: Gefahr durch Äste und Geröll
Auch auf den osthessischen Autobahnen kam es zu Behinderungen. Auf der A 7 und der A 4 lagen Äste, Schilder, Warnbaken und sogar Geröll auf der Fahrbahn. Ein Pkw wurde durch herumliegendes Material beschädigt. Die Autobahnmeisterei war mit Kehrmaschinen im Einsatz.
Fazit: Glück im Unglück
Trotz der Vielzahl an Einsätzen und der teils erheblichen Sachschäden blieb Osthessen bei diesem Unwetterabend von Personenschäden verschont. Polizei und Feuerwehr waren vielerorts im Dauereinsatz, um Straßen freizuräumen, Gebäude zu sichern und Gefahrenstellen zu beseitigen. Die Bevölkerung wird weiterhin zur Vorsicht aufgerufen, insbesondere bei Fahrten durch bewaldete oder unübersichtliche Bereiche. +++
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