Universitätsplatz: SPD hat Schreiners Botschaft wohlwollend aufgenommen

Fulda. Ein mutiger Beginn des neuen Stadtbaurates, der wohl erst einmal die Altlasten seiner Vorgängerin beseitigen will, wie die Stellungnahme zum Universitätsplatz andeutet. Außerdem scheint er offen für langjährige Forderungen aus Reihen der Opposition, wie das Beispiel Fahrradabstellplätze am Bahnhof zeigt. Sollte er diesen Weg weiter gehen, kann er mit der Unterstützung der SPD rechnen, heißt es in einer Mitteilung des SPD-Stadtverbandes.

Was den Universitätsplatz betrifft, so habe man die Botschaft wohlwollend aufgenommen, dass endlich die Mängel beseitigt werden sollen. Allerdings habe man eine andere Einschätzung darüber, ob dieses Material das richtige war. Wer einen lebendigen Universitätsplatz haben wolle, hätte ein Pflaster verlegen müssen, welches das Lebendige auch verträgt, kritisiert Co-Vorsitzender H.-J. Tritschler. Die Verursacher der Schäden in Haftung zu nehmen, ein längst überfälliger Ansatz. Die Frage bleibt allerdings, warum erst ein neuer Stadtbaurat kommen musste, bevor die Stadt endlich auf diese Idee kommt. Schließlich seien die Festivitäten und die Schäden nichts Neues. fuldainfo hat dazu schon vor knapp zwei Jahren berichtet.

Die volle Unterstützung bekomme Stadtbaurat Schreiner, wenn er es nicht nur bei Schaffung von Fahrradabstellplätzen am Bahnhof belässt. Weitere sichere Abstellplätze im Innenstadtbereich müssten eigentlich eine gleich hohe Priorität haben. Ganz wichtig und vordringlich wäre die Herstellung eines durchgängigen Fahrradwegenetzes. Ebenfalls ein Projekt, das bisher nur halbherzig bearbeitet wurde. „Dem Fahrradwegenetz gehört eine wesentlich höhere Priorität“, fordert Tritschler.

Die volle Unterstützung könne der Stadtbaurat ebenso erwarten bei weiteren, bisher stiefmütterlich behandelten Themen. Als Beispiele nennt der Co-Vorsitzende den barrierefreien Umbau des Innenstadtpflasters und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zu einer attraktiven Alternative. Außerdem gebe es noch erheblich Defizite beim Wohnungsbau und einem schlüssigen Verkehrskonzept.

Fatal wäre es, wenn die Stadtentwicklung weiterhin unter dem Fokus der finanziellen Machbarkeit stünde. Es sei genügend Geld da, um die wichtigen Vorhaben voranzutreiben, betont Tritschler. Mit den ca. 100 Millionen Euro in den Rücklagen könne Einiges bewerkstelligt werden, ohne die finanzielle Substanz der Stadt zu gefährden. Außerdem ist zumindest in den nächsten zwei bis drei Jahren mit einer guten Einnahmeentwicklung zu rechnen, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung. +++ fuldainfo

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