„Umweltschule 2014“ in der Rabanus-Maurus-Schule ausgezeichnet

Priska Hinz (Grüne)

Fulda. 68 Schulen aus Nord- Osthessen erhielten heute die Auszeichnung „Umweltschule 2014“, darunter die Rabanus-Maurus-Schule, nachdem im vergangenen Jahr bereits 87 Schulen aus dem südhessischen Raum für ihr besonderes Engagement im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung gewürdigt worden sind. Schulleiter Matthias Höhl begrüßte die anwesenden Gäste und dankte allen, die am Gelingen der Veranstaltung mitgearbeitet haben. „Ich freue mich, dass sich 155 hessische Schulen mit zukunftsweisenden Themen wie Klimaschutz, Wasser, Ressourcen, Naturschutz, Wald, Biodiversität, Nachhaltigkeit oder Ernährung auseinandergesetzt und nachhaltige Projekte ins Leben gerufen haben“, betonte Umweltministerin Priska Hinz bei der Übergabe der Urkunden an die Umweltschulen in der Rabanus-Maurus-Schule in Fulda. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre, innerhalb derer die nachhaltigen Projekte in den Schulen umgesetzt werden.

Die Aktivitäten der Schulen sind dabei vielfältig. Während die Rabanus-Maurus-Schule das Naturverständnis der Schüler durch das Anlegen eines Schulteiches und Aktionen zur artgerechten Tierhaltung erweitert, greift die Kellerwaldschule in Frankenberg die biologische Vielfalt auf und die Frage „Was wächst auf unserer Wiese?“. Die Wilhelm-Leuschner-Schule in Niestetal beispielsweise beschäftigt sich mit dem verantwortungsvollen Umgang mit elektronischen Kommunikationsgeräten wie dem Handy und stellt dabei die Stoffkreisläufe in den Vordergrund, während die Grundschule Gudensberg ihren eigenen Apfelsaft produziert und damit die Schulverpflegung ergänzt.

Die gemeinsame Ausschreibung „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ des Hessischen Umweltministeriums und des Hessischen Kultusministeriums hat bereits eine 15-jährige Tradition. Sie wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als „Offizielle Maßnahme der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Schulen aller Schulformen nehmen an der Ausschreibung teil. „Wir würdigen damit die Verbesserung der Qualität von Unterricht und Schulleben im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung“, betonte Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Kultusministerium. Die Schulen werden hierbei von hessischen Umweltbildungszentren und einer zentralen Landeskoordination unterstützt.

Wegen der hohen Beteiligung der hessischen Schulen werden die Auszeichnungsveranstaltungen jährlich wechselnd in Nord- und Südhessen durchgeführt. Durch die Arbeit der Schulen werden die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung von Kompetenzen zu einer nachhaltigen Lebensgestaltung im 21. Jahrhundert unterstützt und so in die Lage versetzt, aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuarbeiten. Die Vereinten Nationen haben im Jahre 1992 beschlossen, dass die zukünftige Entwicklung der Menschheit auf unserem Planeten geprägt sein soll vom Gedanken der nachhaltigen Entwicklung: Alle Menschen sollen ihre Bedürfnisse so befriedigen, dass auch zukünftige Generationen ihr Leben entsprechend gestalten können.

„Wichtige Aspekte einer zukunftsfähigen Lebensweise sind soziale und globale Gerechtigkeit sowie faire Entwicklungschancen für alle Menschen – hier und auf anderen Kontinenten“, unterstrich Umweltministerin Hinz. Der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, der Klimaschutz und der sorgsame Umgang mit endlichen Ressourcen seien dabei wesentliche Elemente. Die Umweltschulen in Hessen bemühten sich in besonderer Weise darum, den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden und praxisnahen Einblick in die Zusammenhänge zu vermitteln und zeigten eigene Handlungsmöglichkeit auf. Das Programm „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ sei deshalb ein wichtiger Bestandteil im Maßnahmenplan der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen, die ebenfalls den Untertitel „Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ trage.

Derzeit engagieren sich in Hessen alle 155 Umweltschulen mit zahlreichen innovativen Projekten. „Die Zusammenarbeit mit regionalen Bildungszentren und die Vernetzung der Umweltschulen in Hessen bilden einen Anreiz, die eigene Praxis weiterzuentwickeln und weitere Schulen zu motivieren, sich dieser Zukunftsaufgabe zu stellen“, so Staatssekretär Dr. Manuel Lösel. Umweltministerin und Kultusstaatssekretär Lösel dankten abschließend besonders den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen für ihr Engagement für das „Lernen und Handeln für unsere Zukunft“, das auch in Kooperation mit außerschulischen Partnern möglich geworden sei.

Fuldas Bürgermeister Dag Wehner sagte, dass sich die Stadt Fulda mit der Rabanus-Maurus-Schule sehr freue, Gastgeber einer Veranstaltung zu sein, bei der nachhaltige Entwicklung und die ökologische Bildung von Kindern im Vordergrund stehen. Das sei sicherlich ein Thema, das in der heutigen Zeit großen Anklang und weite Verbreitung finde. Das sei vor einigen Jahrzehnten noch ganz anders gewesen. Wehner wies daraufhin, dass sich Fulda schon 1994 mit dem Umweltzentrum um ökologische Bildung und die Erziehung von Kindern im Bereich der nachhaltigen Entwicklung bemühte. „Bei dem Thema geht es um mehr als nur um Umwelt- und Naturfragen, es geht auch um Fragen der Energiewirtschaft und um unsere nachhaltige Lebensweise insgesamt“, so Wehner abschließend.

Weitere Beispiele der aktuellen Projektarbeit der Umweltschulen 2014:
Die Grundschule Thalau in Ebersburg greift die Frage der  Menschenrechte und besonders der Kinderrechte auf und hat dies als Jahresthema gewählt.
Die Freiherr vom Stein Schule – Europaschule – in Gladenbach bearbeitet die Themen der nachhaltigen Entwicklung mit dem Schwerpunkt globale Gerechtigkeit gemeinsam mit ihren Partnerschulen in Polen und Tansania.
Die Käthe-Kollwitz-Schule in Marburg, eine Berufliche Schule, entwickelt ein Konzept zur getrennten Sammlung und Verwertung von Papier und Leichtverpackungen in der Schule gemeinsam mit zukünftigen Erzieherinnen und Erziehern.
Die Grundschule Simmershausen hat inzwischen die ganze Schule am Schwerpunkt nachhaltiger Entwicklung ausgerichtet und gestaltet mit den Kindern Zukunftswerkstätten.
Die Christine Brückner Schule in Bad Emstal berechnet den ökologischen Fußabdruck ihrer Schule und tauscht sich darüber mit ihrer Partnerschule in Shanghai aus.
Die Hans Vissmann Schule in Bad Wildungen betreibt eine nachhaltige Schülerfirma. +++ fuldainfo

Schulname PLZ Ort
Auenbergschule 34537 Bad Wildungen
Christine-Brückner-Schule 34308 Bad Emstal
Diemeltalschule Usseln 34508 Willingen-Usseln
Drei-Burgen-Schule 34587 Felsberg
Elisabeth-Selbert-Schule 34289 Zierenberg
Erpetalschule 34466 Wolfhagen-Wenigenhasungen
Friedrich-Ebert-Schule 34225 Baunatal
Geschwister-Scholl-Schule 34233 Fuldatal-Rothwesten
Grundschule Bossental 34125 Kassel
Grundschule Dörnberg 34317 Habichtswald
Grundschule Edertal 34549 Edertal
Grundschule Guxhagen 34302 Guxhagen
Grundschule Gudensberg 34281 Gudensberg
Grundschule Obervorschütz 34281 Gudensb.-Obervorschütz
Grundschule Fuldatal Simmershausen 34233 Fuldatal-Simmershausen
Gustav-Heinemann-Schule 34369 Hofgeismar
Hans-Viessmann-Schule 35066 Frankenberg
Hans-Viessmann-Schule 34537 Bad Wildungen
König-Heinrich-Schule 34560 Fritzlar
Lilli-Jahn-Schule 34376 Immenhausen
Offene Schule Waldau 34123 Kassel
Schule am Reiherwald 34590 Wabern
Schule Am Wall 34117 Kassel
Theodor-Heuss-Schule 34225 Baunatal
Wilhelm-Leuschner-Schule 34266 Niestetal
Kleeblattschule 37287 Wehretal
Brüder-Grimm-Schule 37269 Eschwege
Georg-August-Zinn Schule 34326 Morschen
Schwalmgymnasium 34613 Treysa
Lindenschule 36211 Ahlheim
Rhenanusschule 37242 Bad Sooden-Allendorf
Grundschule Aulatal 36275 Kirchheim
Valentin-Traudt-Schule 37247 Großalmerode
Tannenberg Schule 36214 Nentershausen
Berufliche Schulen 36251 Bad Hersfeld
Osterbachschule 34576 Homberg
Erich-Kästner Schule 34576 Homberg
Berufliche Schulen 37269 Eschwege
Radko-Stöckel-Schule 34212 Melsungen
Berufliche Schulen 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain
Geschwister Scholl Schule 34212 Melsungen
Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule 34576 Homberg
Ursulinenschule 34560 Fritzlar
Jakob-Grimm Schule Förderstufe 36199 Rotenburg
Jakob-Grimm-Schule 36199 Rotenburg
Blumensteinschule 36208 Wildeck-Obersuhl
Burgwaldschule 35066 Frankenberg
Freiherr-v.-Stein-Schule 35075 Gladenbach
Gesamtschule Niederwalgern 35096 Weimar – Niederwalgern
Wollenbergschule 35083 Wetter
Richtsberg-Gesamtschule 35039 Marburg
Käthe-Kollwitz-Schule 35039 Marburg
Regenbogenschulde Ebsdorf 35085 Ebsdorfergrund
Martin-Luther-Schule Marburg 35057 Marburg
Grundschule Wittelsberg 35085 Ebsdorfergrund
Brüder-Grimm-Schule 36041 Fulda
Vogelsberg-Schule 36379 Schotten
Mittelpunktschule Angersbach 36367 Angersbach
Marienschule 36037 Fulda
Rabanus-Maurus-Schule 36037 Fulda
Oberwaldschule 36355 Grebenhain
Anne-Frank-Schule 36129 Gersfeld
Ulstertal-Schule 36115 Hilders
GS- Thalau 36157 Ebersburg
Rhönschule 36129 Gersfeld
Otto-Lilienthal-Schule 36129 Gersfeld
Heinrich-Kraft- Schule 60386 Frankfurt
Grimmelshausen-Gymnasium 63571 Gelnhausen