Umstellung des Busfahrplan – SPD: Alles andere als ein Ruhmesblatt

„Getretene Hunde bellen“

Busbahnhof

Es gibt viel in Stadt und Land Kritik an dem zum 15.12.2019 umgestellten Fahrplan des ÖPNV. Die SPD-Stadtverordnetenfraktion schreibt in einer Pressemitteilung als Reaktion auf eine Mitteilung der CDU: „Getretene Hunde bellen“, nur so könne man die empfindliche Reaktion der CDU-Fraktion auf die Kritik an der Umsetzung des Nahverkehrsplans bezeichnen. Wer allerdings in dieser Art und Weise auf Kritik reagiere, dem sei die mangelhafte Umsetzung des Nahverkehrsplans „wohl selbst äußerst peinlich“. Wer dann noch von der „Prüfung berechtigter Kritikpunkte“ schreibe und unsere Kritik als „undifferenziert“ darstelle, diskreditiere sich selbst, schreibt Hans-Joachim Tritschler, der für die SPD im Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr sitzt.

Was bitte sei „undifferenziert“, wenn die SPD die berechtigte Kritik von Bürgerinnen und Bürgern aus den westlichen Stadtteilen an der neuen Linienführung der Buslinie 4 aufnehme und öffentlich äußere? Im Übrigen habe man weiterhin nur darauf hingewiesen, dass es wohl weitere Ungereimtheiten geben werde, die aufgegriffen und schnellstmöglich bearbeitet werden müssten. Sollte das bei der CDU-Fraktion terminologisch unter „Pauschalkritik“ geführt werden, „nehmen wir das gerne in Kauf“, so Tritschler.

Natürlich weiß auch die SPD-Fraktion, dass Neuerungen nicht fehlerfrei umgesetzt werden. Darum gehe es allerdings nicht. Es gehe schlicht und ergreifend darum, dass Kritikpunkte zeitnah aufgenommen und geprüft werden. Nicht erst zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2020, lautet die Forderung der SPD-Fraktion. Wie die CDU-Fraktion selbst feststellte, ist das bei der Verkehrsgesellschaft des Landkreises wohl möglich. Warum also nicht bei der Stadt und dem Verkehrsträger Rhönenergie? Warum hat die Stadt keine Revisionsklausel wie die Verkehrsgesellschaft des Landekreises?

Damit schnellstens Korrekturen ermöglicht werden, wird die SPD-Fraktion zur nächsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag einbringen, der dieser Intention Rechnung tragen soll. Um die Kritikpunkte an der Umsetzung konkret zu erfahren, wird die SPD-Fraktion zusätzlich eine Anfrage zu diesem Thema in die kommende Stadtverordnetenversammlung einbringen. Im Übrigen bleibe man bei der Auffassung, dass die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans zum 15.12. 2019 alles andere als ein Ruhmesblatt sei. Der Verweis auf weitere Maßnahmen helfe da wenig. Die Botschaft höre man wohl, allein der Glaube fehle noch, heißt es zum Schluss der Mitteilung. +++