Umfrage: Zustimmung für Merkel fällt deutlich

Finanzminister legt leicht an Zuspruch zu

Angela Merkel (CDU).

Die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird weiterhin positiv gesehen, aber mit 64 Prozent Zustimmung (-5 im Vgl. zu Februar) fällt die Kanzlerin auf den niedrigsten Zustimmungswert seit April letzten Jahres (64 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“. Mit deutlichem Abstand ist demnach SPD-Vizekanzler Olaf Scholz aktuell nach Angela Merkel das beliebteste Regierungsmitglied (48 Prozent, +2 im Vgl. zu Februar).

Während der Finanzminister leicht an Zuspruch zulegt, werden SPD-Außenminister Heiko Maas (44 Prozent, -4) und SPD-Familienministerin Franziska Giffey (30 Prozent, -7 zu Juni) schlechter bewertet als zuletzt. Der CDU-Gesundheitsminister Jens Spahn erzielt mit 39 Prozent (-12 zum Vormonat) den geringsten Zuspruch in der Bevölkerung seit November 2019. CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier erfährt bei den Befragten aktuell 33 Prozent (-10) Zustimmung. Dies ist der schlechteste Wert für ihn sei t Übernahme des Wirtschaftsressorts. Sechs Monate vor der Bundestagswahl ist die Frage der Spitzenkandidaten weiterhin nicht für alle Parteien geklärt. Von den beiden potenziellen Bewerbern um die Unions-Kandidatur schneidet der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder im Bevölkerungsurteil mit unverändert 54 Prozent weiter deutlich besser ab als Armin Laschet. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU-Parteivorsitzende erreicht einem Zuspruch von 35 Prozent (-2). Die Arbeit des Grünen-Vorsitzenden und möglichen Spitzenkandidaten der Partei, Robert Habeck, bewerten aktuell 29 Prozent (-2 im Vgl. zu Januar) positiv. Mit der politischen Arbeit des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner sind unverändert 26 Prozent zufrieden.

Wen die Linke im September ins Rennen schicken wird, ist ebenfalls nicht entschieden. Die frisch gewählte Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow kommt aktuell auf eine Zustimmung von neun Prozent, ist aber der Mehrheit der Befra gten noch kein Begriff. Auch in der eigenen Partei ist sie bei zwei Dritteln (66 Prozent) noch unbekannt. Die Arbeit von AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen wird weiterhin von elf Prozent (+4) positiv gesehen. Nach 55 Prozent im Vormonat sind aktuell 50 Prozent mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden, 49 Prozent üben Kritik. Das ist der schlechteste Wert für das Berliner Kabinett seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Ein wohlwollendes Zeugnis stellen der Koalition die Anhänger von Union (82:17 Prozent) und SPD (60:39 Prozent) aus. In den Reihen der Grünen (51:47 Prozent) halten sich Zustimmung und Ablehnung derzeit nur noch etwa die Waage. In den Reihen von Linken (39:61 Prozent), FDP (34:66 Prozent), vor allem aber der AfD (7:93 Prozent) überwiegt die Kritik. Für die Erhebung befragte Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ am Montag und Dienstag dieser Woche insgesamt 1.296 Personen.

Union verliert leicht in der Wählergunst

Bei einer Bundestagswahl zum aktuellen Zeitpunkt käme die CDU/CSU auf 33 Prozent (-1). Das ist das Ergebnis einer Infratest-Umfrage für den ARD-„Deutschlandtrend“ und wäre der niedrigste Unions-Wert seit Ausbruch der Pandemie im März letzten Jahres (27 Prozent). Der Koalitionspartner SPD verbessert sich demgegenüber leicht. Mit aktuell 16 Prozent bliebe die SPD bislang allerdings hinter den Grünen, die 20 Prozent (-1) in Aussicht hätten. Die AfD legt im März um einen Punkt auf elf Prozent zu. Die Linke (+1) schließt zur FDP auf und hätte wie die Liberalen (-1) sieben Prozent in Aussicht. Alle übrigen Parteien kämen zusammen unverändert auf sechs Prozent. Für die Erhebung befragte Infratest für den ARD-„Deutschlandtrend“ am Montag und Dienstag dieser Woche insgesamt 1.296 Personen. +++