TTBL 3. Spieltag: Düsseldorf steht weiter vorne

Saarbrücken mit zweitem Sieg in Serie

Mühlhausens Steffen Mengel. Foto: BeLa Sportfoto

Das Spitzenspiel des 3. Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL) war eine klare Sache: Mit 3:0 setzte sich Borussia Düsseldorf gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt durch und steht weiterhin vorne. Die ersten Siege gab es für den SV Werder Bremen und den Post SV Mühlhausen, während der 1. FC Saarbrücken TT und der ASV Grünwettersbach zum jeweils zweiten Mal jubeln durften.

Kristian Karlsson trumpft schon wieder auf, als hätte es die Ellbogen-OP im Sommer niemals gegeben. Fünf Tage nach seinem Comeback-Sieg gegen Dang Qiu ließ der Schwede von Borussia Düsseldorf den nächsten Sieg folgen und setzte sich mit 3:2 (11:8, 10:12, 5:11, 11:4, 12:10) gegen Benedikt Duda durch. Das Spitzenspiel des 3. Spieltags der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt war damit beinahe vorentschieden. Denn vor Karlsson hatte sich auch Anton Källberg in blendender Verfassung gezeigt und den Ex-Düsseldorfer Stefan Fegerl mit 3:1 (8:11, 11:8, 12:10, 11:4) geschlagen. Zur Pause also stand es 2:0.

Nach der Pause machte dann Ricardo Walther alles klar: Gegen Alvaro Robles verspielte Walther zwar eine 2:0-Satzführung, wehrte dann aber im Entscheidungssatz einen Matchball des Spaniers ab und behielt schließlich mit 3:2 (11:6, 11:7, 7:11, 10:12, 13:11) die Oberhand. „Bergneustadt hat eine sehr starke Mannschaft, zwei Spiele waren sehr knapp“, sagte Karlsson im Anschluss. „Wir waren heute etwas mutiger, das war der Schlüssel für unseren Sieg.“ Benedikt Duda meinte nach der ersten Saisonniederlage Bergneustadts: „Trotz der Niederlage heute können wir mit dem Start zufrieden sein. Wir hatten unsere Chance, aber es sollte einfach nicht sein. So ist der Sport.“

Saarbrücken mit zweitem Sieg in Serie

In der Spur ist inzwischen auch der Titelverteidiger: Der 1. FC Saarbrücken TT setzte sich mit 3:0 gegen den TTC OE Bad Homburg durch und feierte somit den zweiten Sieg in Serie. Gegen den Aufsteiger ließ der ohne Patrick Franziska angetretene FCS nichts anbrennen. Der auf Position eins aufgebotene Darko Jorgic legte mit 3:0 (11:8, 11:6, 11:5) gegen Lev Katsman vor, anschließend finalisierten Shang Kun durch ein 3:1 (11:9, 11:7, 8:11, 11:9) gegen Rares Sipos und Tomas Polansky durch ein 3:2 (11:7, 9:11, 11:6, 10:12, 11:5) gegen Nils Hohmeier den Erfolg

„Es war schwer heute nach einem halben Jahr Pause“, sagte Polansky und warf gleich einen Blick nach vorne: „Gegen Neu-Ulm wird es ein schweres Spiel. Wir müssen kämpfen und unser Bestes geben – dann werden wir sehen, wozu es reicht.“ Am Sonntag nämlich ist Saarbrücken im Pokal-Achtelfinale gegen den TTC Neu-Ulm gefordert, während Bad Homburg bei Zweitligist TV 1879 Hilpoltstein antritt. „Das Spiel am Sonntag in Hilpoltstein und auch die folgende Aufgabe gegen Grenzau werden nun sehr wichtig für uns“, sagte Sipos.

Falck führt Bremen gegen Bad Königshofen zum Sieg

Den ersten Saisonsieg durfte der SV Werder Bremen bejubeln – und konnte sich für das 3:1 gegen den TSV Bad Königshofen bei Mattias Falck bedanken. Der Schwede nämlich zeigte sich am Freitag von seiner besten Seite: Zunächst sorgte er für die Bremer Führung durch ein 3:0 (11:8, 11:5, 11:4) gegen TSV-Debütant Abdel-Kader Salifou – gegen den Franzosen hatte Falck in der Vorsaison zweimal 2:3 verloren –, wenig später machte er dann im Spitzeneinzel alles klar. Gegen Bastian Steger verbuchte Falck im dritten Satz fünf Matchbälle und nutzte den zweiten zum 3:0 (11:5, 11:7, 11:6)-Sieg.

Steger hatte zwischenzeitlich durch ein 3:0 (11:4, 11:6, 11:0) gegen Marcelo Aguirre für den Ausgleich gesorgt, ehe Kirill Gerassimenko auf Position drei mit 3:1 (11:9, 12:10, 10:12, 11:9) gegen Kilian Ort gewann. „Es war sehr wichtig, den ersten Sieg zu holen. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit unserem Auftritt. Jetzt müssen wir nachlegen“, meinte Falck, der mit Werder am Sonntag im Pokal auf den TTC Schwalbe Bergneustadt trifft, gegen den es zum Saisonstart ein 0:3 gegeben hatte. Ebenfalls eine schwere Aufgabe steht Bad Königshofen bevor – es geht gegen Borussia Düsseldorf. „Wir haben heute aus vielerlei Gründen nicht unsere bestmögliche Performance gezeigt. Das wollen wir gegen Düsseldorf nun natürlich wieder anders machen“, meinte Ort.

Mengel sorgt für ersten Saisonsieg Mühlhausens

Neben Bremen gab es auch für den Post SV Mühlhausen am 3. Spieltag erstmals Punkte: Die Thüringer fuhren dank Steffen Mengel ein 3:1 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ein und kamen damit der Forderung ihres Trainers Erik Schreyer nach, der „110 Prozent Leistung“ hatte sehen wollen. Diese zeigte insbesondere Mengel: Auf Position eins aufgeboten, setzte er sich zunächst mit 3:1 (11:7, 11:3, 8:11, 11:3) gegen Fan Bo Meng durch und entschied wenig später im Spitzeneinzel die Partie. Mit Quadri Aruna lieferte sich Mengel bis in den Entscheidungssatz ein heißes Duell, vergab zwar im vierten Satz die ersten zwei Matchbälle und im dritten einen weiteren. Den vierten Matchball nutzte der Mühlhäuser dann aber zum 3:2 (3:11, 11:4, 11:6, 10:12, 13:11) und somit der Entscheidung zugunsten des Post SV.

„Es war ein Riesenspiel“, sagte Mengel im Anschluss. „Ich bin froh, dass ich das bessere Ende für mich hatte. Wir sind sehr glücklich, heute gewonnen zu haben.“ Anerkennung für die Leistung des 32-Jährigen gab es vom Gegner: „Steffen war heute sehr stark, er war überragend drauf. Wir gratulieren Mühlhausen, sie haben verdient gewonnen“, sagte Fan Bo Meng. „Heute war kein schlechtes Spiel, jetzt können wir mit breiter Brust nach Ochsenhausen fahren.“ Die Fuldaer nämlich treten im Pokal am Sonntag beim Champion von 2019 an, den TTF Liebherr Ochsenhausen. Mühlhausen bekommt es am Abend mit Zweitligist TTC Fortuna Passau zu tun.

Grünwettersbach jubelt dank Qiu und Kozul

Titelverteidiger im Deutschen Tischtennis-Pokal ist bekanntlich der ASV Grünwettersbach. Und die Badener scheinen bereit zu sein für ihre Achtelfinal-Aufgabe BV Borussia Dortmund: Am Freitag setzte sich Grünwettersbach mit 3:1 beim TTC Zugbrücke Grenzau durch und feierte somit den zweiten Saisonsieg. „Unser Matchwinner war heute Deni Kozul“, meinte ASV-Spitzenspieler Dang Qiu nach der Partie. Kozul nämlich hatte im ersten Einzel gegen Aleksandar Karakasevic eine bärenstarke Leistung gezeigt und den Altmeister mit 3:1 (13:15, 13:11, 12:10, 11:4) in die Knie gezwungen. Dabei trotzte der 23-Jährige im zweiten Satz sogar einem 3:10-Rückstand. „Das war sehr stark“, sagte Qiu.

Für die weiteren Einzelsiege zeichnete dann Qiu selbst verantwortlich. Der 23-Jährige, der erneut Wang Xi (Rückenprobleme) auf Position eins vertrat, setzte sich zunächst gegen Ioannis Sgouropoulos mit 3:1 (8:11, 11:9, 11:7, 11:5) durch, ehe er wenig später gegen Karakasevic den 3:1-Sieg Grünwettersbachs klar machte durch ein erneutes 3:1 (13:11, 8:11, 11:6, 11:4). Für Grenzau war einzig Cristian Pletea beim 3:1 (12:10, 5:11, 11:5, 12:10) gegen Tobias Rasmussen erfolgreich. „Mit meinem Einzelsieg bin ich natürlich zufrieden. Für die Zukunft hoffen wir jetzt, dass es auch als Team mit einem Erfolg klappt“, sagte Pletea, der mit Grenzau am Sonntag im Pokal auf den TTC GW Bad Hamm trifft.

Verschoben werden musste die Partie zwischen dem TTC Neu-Ulm und den TTF Liebherr Ochsenhausen infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Ein neuer Termin für das Schwaben-Derby steht noch nicht fest. +++

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