Thüringen „Aufsteiger“ im Bundesländerranking

Rang 4 im bundesweiten Wirtschaftsvergleich

Wolfgang Tiefensee

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat die heute vorgestellte Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung als Bestätigung für den wirtschafts- und standortpolitischen Kurs der Landesregierung gewertet. Laut der Studie, die heute in Berlin vorgestellt wurde, liegt Thüringen als „Aufsteiger“ auf Rang 7 im Bundesländerranking – eine Verbesserung um drei Plätze seit der letzten Untersuchung 2011 – und ist damit das beste ostdeutsche Flächenland. „Thüringen punktet mit hohen Beschäftigungsquoten, aber auch guter Kinderbetreuung“, sagte Tiefensee.

In der Wirtschaftswertung insgesamt ist Thüringen im Ländervergleich auf Platz 4 geklettert – die beiden Städte Eisenach und Jena zählten „mit Abstand“ zu den wirtschaftsstärksten Regionen in Ostdeutschland. „Thüringen hat wieder an alte wirtschaftlichen Stärken angeknüpft und inzwischen auch einige westdeutsche Bundesländer überholt“, sagte der Minister. „Das ‚Thüringer Modell‘ einer auf gute Arbeit ausgerichteten Industriepolitik erweist sich einmal mehr als sehr erfolgreich.“ Diesen Weg wolle das Land deshalb gemeinsam mit Unternehmen und Gewerkschaften konsequent fortsetzen.

Allerdings zeige die Studie auch, wo die künftigen Herausforderungen lägen, so Tiefensee weiter: „Die demographische Entwicklung ist das zentrale Zukunftsthema für unser Land. Bevölkerungsrückgang, die wachsende Zahl von Pflegebedürftigen und der Fachkräftemangel sind drängende Fragen, auf die wir schnell Antworten finden müssen.“ Die Antwort darauf könne nur in einem breiten Mix aus vielen verschiedenen Maßnahmen bestehen – von der Lohnentwicklung über die Bildungspolitik bis hin zu attraktiven Wohn- und Arbeitsbedingungen.

Bemerkenswert ist aus Sicht des Thüringer Wirtschaftsministers aber auch die Tatsache, dass die Studie erstmals kein „markantes Ost-West-Gefälle“ mehr konstatiere, sondern die Gegensätze eher zwischen Nord und Süd und zwischen Städten und ländlichen Regionen sehe. „Auch wenn diese neuen Divergenzen uns natürlich nicht freuen können – dennoch scheint es nach fast 30 Jahren einer weitgehend zementierten Ost-West-Debatte endlich eine gewisse Normalisierung zu geben“, so Tiefensee. +++