Theo Müller Optik Fulda – Ein Optiker, der mit der Zeit geht

Augenoptikermeister Dirk Gensler: „Die Digitalisierung hat auch bei uns Einzug gehalten.“

Eine freundliche, fachkundige, individuelle Beratung und technische Perfektion sind seit 1959 die Markenzeichen von Theo Müller Optik. Anlässlich des Umbaus in den Räumlichkeiten des Optikers in der Fuldaer Heinrichstraße haben wir Dirk Gensler und seinem Team einen Besuch abgestattet und mit dem langjährigen Geschäftsführer über Trends, Verbraucherverhalten und technische Neuerungen gesprochen.

Betritt man die Theo Müller Optik in der Fuldaer Bahnhofstraße an der Ecke zur Heinrichstraße, fällt einem sofort die modische Neuerung des Verkaufsraumes ins Auge. Zwar ist die Präsentation der Brillen nach dem Umbau gleichgeblieben, jedoch wirkt die Aufmache des Geschäftes optisch verändert. „Optisch haben wir uns ein wenig verändert. Wir wirken jetzt, nach dem Umbau, chicer, moderner“, sagt Dirk Gensler, Augenoptikermeister, seit 1998 – seit 2000 in Verantwortlichkeit des Geschäftsführers – für die Theo Müller Optik tätig. Nach dem Umbau neu dazugekommen, sind die Hängeregale für eine bessere Präsentation der Modelle rechts neben dem Treppenaufgang zu den Messräumen und Kinderbrillen. Dominierte eine gewisse Grundaufteilung der Brillen schon vor dem Umbau, geht der Trend nach ihm zu einer Ausstellung selektiert nach Marken. Obwohl die Damen-, Herren-, Kinder- und Jugendbrillen getrennt voneinander präsentiert werden, gestaltet sich die Auswahl für Laien oftmals schwierig. „90 bis 95 Prozent unserer Kundinnen und Kunden finden ihre Brille durch Beratung“, erläutert Dirk Gensler.

fuldainfo: Wohin geht der Trend beim Verbraucher brillentechnisch gesehen?

Dirk Gensler: Zum einen spielt der modische Aspekt eine Rolle, zum anderen ist Kunden natürlich wichtig, dass sie gut sehen können. Hier versuchen wir einen guten Mittelweg zu finden, mit dem sich unsere Kundinnen und Kunden arrangieren können. Natürlich wollen wir unsere Kundinnen und Kunden modisch beraten und sind immer darin bemüht, die richtige Brille für sie zu finden; Nicht weniger ist hier die Technik, das Vermessen der Augen von äußerster Wichtigkeit. Diese beiden Dinge, die modische Beratung und die präzise Vermessung der Augen, sind ausschlaggebend für unsere Kunden.

fuldainfo: Was hat sich in den vergangenen 20 Jahren hauptsächlich verändert?

Dirk Gensler: Es gibt viel mehr Auswahl – vom Modischen, vom Design her, die Glastechnik sowie das Vermessen der Augen. Letzterer Punkt hat sich immens verändert. Die Digitalisierung hat auch bei uns Einzug gehalten. Die letzten 10 Jahre hat es bezugnehmend dessen einen riesigen Schub gegeben.

fuldainfo: Welche Vorteile liegen darin?

Dirk Gensler: Besseres Sehen, komfortableres Sehen und das Wohlfühlen; Das sind so in etwa die Hauptvorteile. Unser Sehen hat sich die letzten fünf bis 10 Jahre aber auch stark verändert. Durch die Computertechnik, die Smartphone- oder iPad-Nutzung hat sich unser Sehverhalten komplett verändert.

fuldainfo: Wie ist das Verhältnis zwischen Brille und Kontaktlinse? Hat die Brille eine Renaissance?

Dirk Gensler: Absolut! Die Brille hat gegenüber der Kontaktlinse einfach den Vorteil, dass sie durch die Gleitsichtgläser beziehungsweise Bildschirmgläser das Sehen doch noch etwas präziser justieren kann. Genauso aber hat die Kontaktlinse ihre Daseinsberechtigung. Beides machen wir gerne. Welches dann aber letztlich für den Kunden die bessere Alternative ist, muss individuell abgewogen werden.

fuldainfo: Wo liegen jeweils die Vor- und Nachteile?

Dirk Gensler: Der Vorteil der Kontaktlinse gegenüber der Brille liegt ganz klar darin, dass man sie beim Sporttreiben, Schwimmen, Saunieren, Wandern et cetera tragen kann. Bei all dem hat die Brille ihr gegenüber einen Nachteil. Es besteht die Gefahr, dass sie beschädigt wird, beschlägt oder auf den Gläsern Rückstände von beispielsweise Thermalwasser zurückbleiben. Die Vorteile der Brille gegenüber der Kontaktlinse liegen in der Sehstabilität. Deutlich wird dies beim Tragen einer Brille mit Gleitsichtgläsern.

fuldainfo: Ihr erster Umbau erfolgte vor 18 Jahren im Jahr 2000. Jetzt stand der zweite an. Worauf lag das Hauptaugenmerk Ihres Umbaus? Welche Neuerungen gab es im technischen Bereich?

Dirk Gensler: Eine optische Aufwertung und Erneuerung erfuhr unser Verkaufs- und Beratungsraum. Im technischen Bereich haben wir einen zweiten Messraum implementiert; Einen, worin wir die Sehstärke überprüfen und einen zweiten, zur Überprüfung der Augen sowie zur Anpassung der Kontaktlinse. Hier sind wir sehr viel flexibler geworden. Jetzt können wir unsere Kunden noch besser beraten.

fuldainfo: Wann haben Sie den größten Andrang? Gibt es bestimmte Zeiten?

Dirk Gensler: Das ist das ganze Jahr kontinuierlich gleich.

fuldainfo: Thema „spezielle Kundenwünsche“: Was war das Außergewöhnlichste, was Sie in Ihrer Laufbahn erlebt haben?

Dirk Gensler: Eine Frage, die nicht ganz einfach zu beantworten ist. Manche Kunden schwören auf eine gute Kombination von Brille und Kontaktlinse. Hier gilt es wieder, die bestmögliche Lösung zu finden, mit dieser der Kunde gut leben kann.

fuldainfo: Wie lange wird eine Brille im Durchschnitt getragen?

Dirk Gensler: Im Schnitt tragen unsere Kunden ihre Brille zweieinhalb bis drei Jahre. Aber auch hier werden inzwischen die Abstände zur Neuanschaffung kürzer, weil der Trend der Zweitbrille Einzug hält. Viele unserer Kunden möchten zusätzlich ihrer „Alltagsbrille“ für ihren Arbeitsplatz noch eine Zweitbrille, eine sogenannte „Bildschirmbrille“. Die Anforderungen an uns, wachsen immens.

fuldainfo: Was unterscheidet die Bildschirmbrille von der Alltagsbrille?

Besonders stolz ist der Augenoptikermeister und Inhaber der Theo Müller Optik auf das „ZEISS VISUFIT 1000“, ein Zentriergerät zur optimalen Positionierung der Gläser.Dirk Gensler: Stichwort: Gleitsichtbrille. Mit der Gleitsichtbrille können alle Entfernungen, alle Distanzen überbrückt werden. Das heißt, wir können in die Ferne blicken, den Zwischenbereich, aber auch die Nähe erfassen. Die jeweiligen Bereiche zwischen diesen Distanzen, wie sie für eine optimale und einwandfreie Sicht erforderlich wären, kann eine Gleitsichtbrille allerdings nicht abdecken. Das heißt, die meisten haben das Problem, dass, wenn sie am Bildschirm sitzen, ihren Kopf anheben müssen. Hier setzt die Bildschirmbrille an. Eine Bildschirmbrille kann diese Bereiche, die Bereiche zwischen den Distanzen, besser filtern. Für den Straßenverkehr ist die Bildschirmbrille daher absolut ungeeignet. Mit jedem Kunden, mit jeder Kundin und mit dessen beziehungsweise derer Bedarfe wachsen die Anforderungen an uns, die nur jedes Glas einzeln beheben kann. Hier versuchen wir mit unserer Technik so genau wie möglich zu sein.

Um den zunehmend anspruchsvoller werdenden Kundenansprüchen gerecht zu werden, verfügt die Theo Müller Optik über ein spezielles Gerät, das zu den modernsten Geräten zählt, die es zurzeit auf dem Markt gibt. „Mit diesem Gerät gewinnen wir Anhaltspunkte darüber, wie empfindlich jetzt jemand auf Xenonlicht reagiert“, erklärt Augenoptikermeister Dirk Gensler vor dem Hintergrund, dass auch das LED-Licht immer intensiver wird.

Besonders stolz ist der Augenoptikermeister und Inhaber der Theo Müller Optik auf das „ZEISS VISUFIT 1000“, ein Zentriergerät zur optimalen Positionierung der Gläser. „Das VISUFIT 1000 der Marke ZEISS ermöglicht uns eine ganz neue Messtechnik zur Positionierung der Gläser. Mit dem Gerät können wir eine Art 3-D-Kopf erstellen, einen sogenannten ‚Avatar‘. Diese Funktion gewährt uns sozusagen eine Vorschau des Sitzes der Brillenfassung im Gesicht. Damit ist es uns noch einmal besser möglich, Brillen beliebig digital ins Gesicht zu projizieren und so waschenden Kundenansprüchen gerecht zu werden“, so Augenoptikermeister Dirk Gensler.

Da das Gerät erst vor wenigen Monaten auf den Markt gekommen ist, profitieren derzeit noch wenige Optiker von einem solchen Inventar. Hessenweit war Theo Müller Optik der erste Optiker, bei dem technischen Fortschritt und Digitalisierung Einzug gehalten haben, damit ist die Theo Müller Optik Fulda absoluter Vorreiter in der Region.

Abschließend unseres Gespräches wollten wir noch wissen, wie viel man für eine Brille im Durchschnitt zahlen muss. Auch hier gibt es, wie uns Augenoptikermeister Dirk Gensler erzählt, eine große Bandbreite: „Ein gutes Gleitsichtglas ist natürlich sehr viel teurer als eine Einstärkenbrille. Im Durchschnitt befindet sich die Einstärkenbrille in einem Kostenrahmen von 250- bis 300 Euro, wobei natürlich die Gleitsichtgläser je nach Qualität den Schnitt nach oben katapultieren.“

Knapp zwei Monate hat der Umbau in den Räumlichkeiten der Theo Müller Optik in der Fuldaer Heinrichstraße, der im laufenden Geschäftsbetrieb – abgetrennt von einer Staubschutzwand – bewerkstelligt worden war, gedauert. Seit Kurzem begrüßt das 10-köpfige Team – bestehend aus Augenoptikermeistern, Augenoptikern und einer Auszubildenden – seine Kundinnen und Kunden wieder in gewohnter, angenehmer und kundenfreundlicher Atmosphäre. +++ ja