SPD thematisiert Mangelzustand in Fliedener Leichenhalle

SOS Rettungsdose über das gemeindliche Bürgerbüro

Rathaus Flieden

Flieden. Seit geraumer Zeit können interessierte Bürgerinnen und Bürger in Osthessen auf sogenannte „SOS-Rettungsdosen“ zurückgreifen. Ziel solcher Dosen ist es, dass Rettungsdienste sowie Ersthelfer im Notfall alle wichtigen Informationen über Patienten, wie beispielsweise Hinweise über aktuelle Medikation, Allergien oder Kontaktpersonen, die im Notfall zu benachrichtigen sind, schnell und auf einen Blick vorfinden und entsprechend agieren können. Die ursprünglich von den Lions in England entstammende, lebensrettende Idee wurde vom Lions Club Fulda-Bonifatius aufgegriffen und gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern, wie DRK und Malteser Hilfsdienst, im Landkreis Fulda beworben.

Im Innenleben dieser Dose befindet sich ein Datenblatt mit allen wichtigen Informationen über Patienten. Im Notfall können Rettungsdienste oder Erste-Hilfe-Leistende auf die in der SOS- Rettungsdose dokumentierten Daten zurückgreifen. Als häuslicher Aufbewahrungsort eignet sich die Innentür des Kühlschrankes besonders gut. Durch ein Piktogramm, das in Form eines Aufklebers versehen ist, wissen Rettungskräfte sofort, das eine SOS-Rettungsdose im Haus ist. Vieles spricht dafür, so Fraktionsvorsitzender Mark Bagus, dass auch die Gemeinde Flieden im Rahmen ihrer Möglichkeiten dieses Projekt unterstützt, welches nicht zuletzt aufgrund seiner einfachen Handhabung überzeugt. Einerseits, um die Arbeit von Rettungsdiensten wie DRK, Malteser und Ersthelfer, welche in brenzlichen Situationen vor Ort unterwegs sind, zu erleichtern. Zum anderen trägt es mit dazu bei, dass Bürger sich mit Fragen auseinandersetzen, mit denen sie sich sonst eher nicht unbedingt beschäftigen würden. Erhältlich sind die SOS-Rettungsdosen derzeit bereits gegen eine geringe Schutzgebühr von 2,00 Euro/Stück im Bürgerbüro der Stadt Fulda, beim Bürgerservice des Landkreises Fulda sowie einigen kreisangehörigen Kommunen.

Per Anfrage erbittet die SPD-Fraktion vom Gemeindevorstand Auskunft über die Vorgänge im Zusammenhang mit den Verzögerungen bei der Sanierung der Fußbodenschäden in der Leichenhalle Flieden. Vor mittlerweile mehr als eineinhalb Jahren sind erstmals gravierende Probleme mit dem Fußbodenbelag in der Leichenhalle Flieden augenscheinlich zu Tage getreten. In diesem Zeitraum wurden zwischenzeitlich bis heute zahlreiche Bestattungen vollzogen und vor allem seitens der Bürgerschaft, aber auch durch Mandatsträger immer wieder die Dauermängelzustände moniert. Trotz der vorherrschenden Unfallgefahren bis heute leider vergeblich, kritisiert Bagus. Konkret möchte die SPD Informationen darüber, welche Schritte seit bekannt werden dieser gravierenden Mängel zu welcher Zeit seitens des Gemeindevorstands unternommen wurden? Ob dabei vorrangig Gewährleistungsansprüche, ggf. auf dem Wege versteckter Mängel gegen den seinerzeit mit dem Bau der Leichenhalle beauftragten Architekten und Bauleiter ernsthaft geprüft wurden und wenn ja, mit welchem Ergebnis? Darüber hinaus fragen die Sozialdemokraten nach „greifbaren“ Ergebnissen, die zu einer erkennbaren, dauerhaften Behebung der Mängel führen würden und warum diese angesichts dieser Angelegenheit von großem öffentlichem Interesse nicht angemessen kommuniziert werden? Schließlich wollen wir und die interessierte Fliedener Bevölkerung wissen, wann und in welcher Form verlässlich mit einer dauerhaft zufriedenstellenden Behebung der Schäden und damit einer gefahrlosen Nutzung der Leichenhalle Flieden gerechnet werden kann und welche Kosten dabei auf die Gemeinde zukommen, so der Fraktionschef abschließend. +++ pm